Travertin und Sinterproben von Karlsbad, Baden-Württemberg, Sammlung angelegt um 1910. Bereits um 1800 verkaufte der
Edelsteinschleifer Joseph Müller (1727-1817) den Kurgästen
von Karlsbad (damals Böhmen, heute Tschechien) eine „Sprudelstein“-Sammlung als Souvenirartikel. Karlsbad ist berühmt für seine warmen Quellen und Mineralgewässer, die sogar auf Briefmarken verewigt wurden. Aus den Mineralwasser fällt Kalziumkarbonat aus, das sich in Becken und Leitungen ablagert. Aus der Not (schließlich müssen die Leitungen sauber gehalten werden) wurde ein Geschäft für den Tourismus.
In 1807
verfasste Dichter und Naturforscher von Goethe eine Abhandlung mit dem Titel „Sammlung zur Kenntniß
der Gebirge vor und um Karlsbad“, die dieser Sammlungen gewissermaßen als
Zertifikat beigefügt wurde und worin die Umgebung von Karlsbad zum ersten Mal
geologisch beschrieben wurde. Der Granit bei Karlsbad („Erzgebirge-Granit“) stellt auch die Typuslokalität für die „Karlsbader Zwillinge“ dar, eine spezielle gesetzmäßige Verwachsung zweier Kristalle. Diese Bezeichnung wurde ebenfalls von Goethe geprägt, und ist bis heute namensgebend für diese charakteristische Zwillingsbildung bei Feldspäten.
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