Die Bezeichnung Chalcedon leitet sich von der antiken griechischen Handelsstadt Kalzedon ab, alte Synonyme wie Jasponyx, Quarzin und volkstümlich Milchstein lassen schon auf die Zusammensetzung (Kieselsäure in Form von mikrokristallinem Quarz) als das Aussehen dieses beliebten Halbedelsteins schließen.
Chalcedon entsteht durch Absatz aus kieselsäurereichen Thermalwässern in Blasenhohlräumen oder Spalten. Charakteristisch sind die Bänderungen, die von Braun zu Grau reichen können, ein solches kugelförmiges Handstück wird auch einfach als Achat-Geode bezeichnet.
Abb.1. "Adlersteine von Mutzschen darin weise durchsichtige viereckichte Flüsse" (unter "flüsse" sind Quarz und Calcit zu verstehen, Aetiten oder Adlersteine sind Geoden). Erste bildliche Darstellung einer Achatdruse mit Quarzkristallen aus sächsischen Rhyolithen, aus dem Werk " Memorabilia Saxoniae Subterraneae i.c. Des Unterirdischen Sachsens seltsame Wunder der Natur", von Gottlob Friedrich Mylius (1675-1726).
Abb.1. "Adlersteine von Mutzschen darin weise durchsichtige viereckichte Flüsse" (unter "flüsse" sind Quarz und Calcit zu verstehen, Aetiten oder Adlersteine sind Geoden). Erste bildliche Darstellung einer Achatdruse mit Quarzkristallen aus sächsischen Rhyolithen, aus dem Werk " Memorabilia Saxoniae Subterraneae i.c. Des Unterirdischen Sachsens seltsame Wunder der Natur", von Gottlob Friedrich Mylius (1675-1726).
Die Bänderungen können den Konturen des Hohlraums folgen, oder aber auch waagrecht verlaufen. Es gibt keine einheitliche Bezeichnung für diese Textur - Uruguay-Struktur (da viele Achate in den Paraná-Flutbasalten, verbreitet in Südbrasilien und Uruguay, gefunden werden), Lagen-Achat, gebänderter Achat sind allerdings gebräuchliche Beschreibungen. PETRÀNEK 2006 schlägt eine vereinheitlichte Nomenklatur mit zwei grundlegende Typen vor - Gravitationsbänderung und Adhäsionsbänderung.
- Gravitationsbänderung verläuft waagrecht und bildet sich durch die Sedimentation am Hohlraumboden der ausgeflockten Kieselsäure. Der Schwerkraft folgend, umfasst diese Bänderung deshalb oft den unteren Bereich von Geoden.
- Adhäsionsbänderung folgt den Konturen des Hohlraums. Bei Lösungen, die wenig Kieselsäure gelöst haben, bilden sich keine großen Kieselsäureflocken, sondern der Quarz scheidet sich lagenweise als eine dünne Tapete aus. Zumeist tritt diese Bänderung spät in der Bildung einer Geode auf.
Beide Typen von Bänderungen können in einem Handstück vorkommen, oft durch eine scharfe Grenze getrennt.
- Gravitationsbänderung verläuft waagrecht und bildet sich durch die Sedimentation am Hohlraumboden der ausgeflockten Kieselsäure. Der Schwerkraft folgend, umfasst diese Bänderung deshalb oft den unteren Bereich von Geoden.
- Adhäsionsbänderung folgt den Konturen des Hohlraums. Bei Lösungen, die wenig Kieselsäure gelöst haben, bilden sich keine großen Kieselsäureflocken, sondern der Quarz scheidet sich lagenweise als eine dünne Tapete aus. Zumeist tritt diese Bänderung spät in der Bildung einer Geode auf.
Beide Typen von Bänderungen können in einem Handstück vorkommen, oft durch eine scharfe Grenze getrennt.
Abb.2. Querschnitt durch Achat-Geode mit zwei Phasen von Bänderung.
Abb.3. Ausschnitt mit Achat-Keim-Spärolith, der Beginn der Achatgenese. Typischerweise folgt auf eine homogene Wandauskleidung des Hohlraums der gebänderte Chalcedon. Von Keim-Punkten aus wachsen lagenweise zunächst halbkugelförmige Sphärolithe in den Hohlraum hinein.
Abb.3. Ausschnitt mit Achat-Keim-Spärolith, der Beginn der Achatgenese. Typischerweise folgt auf eine homogene Wandauskleidung des Hohlraums der gebänderte Chalcedon. Von Keim-Punkten aus wachsen lagenweise zunächst halbkugelförmige Sphärolithe in den Hohlraum hinein.
Literatur:
PETRÀNEK, von J. (2006): Entstehung von gravitations- und adhäsionsgebänderten Achaten in Raum und Zeit und in Abhängigkeit von Klima. der Aufschluss Jg.57, Mai-Juni: 129-150
PRÜFER, P. (2005): Gedanken zur Achat-Genese. der Aufschluss Jg.56, Mai-Juni: 159-171
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