tag:blogger.com,1999:blog-59025368179002081852024-03-13T11:52:48.958-07:00Geschichte der GeologieDavid Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.comBlogger140125tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-85077395741283737712019-02-10T10:01:00.000-08:002019-02-11T01:29:25.371-08:00Eine Sage aus dem Bergbaugebiet Pflersch-Schneeberg<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die bergmännisch interessanten Aufschlüsse finden sich am Talschluss und südliche Talflanke des <span class="hiddenSpellError">Pflerschtales</span>, eines Seitentales nahe am Brenner in den Ötztaler Alpen gelegen. Die Nordflanke des Tales besteht zum Großteil aus karbonatischen Gesteinen des <span class="hiddenSpellError">Brennermesozoikums.</span> Typisch sind Steilhänge und die gezackten Felsgipfel. Markanteste Erhebung ist hier der <span class="hiddenSpellError">Pflerscher</span> <span class="hiddenSpellError">Tribulaun mit über 3.000 Meter.</span> Die Südflanke hingegen besteht aus verwitterten Gesteinen des <span class="hiddenSpellError">Öztalkristallins.</span> Die <span class="hiddenSpellError">lokale Vererzung</span> ist hier an silberreichen Galenit gebunden.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /><span class="hiddenSuggestion">Der Beginn</span> des Bergbaus im <span class="hiddenSpellError">Pflerschtal</span>
verliert sich im Dunkeln der Geschichte. Historiker gehen von
prähistorischen Zeiten bis ins frühe Mittelalter aus. Der Bergbau im <span class="hiddenSpellError">Pflersch</span>
ist erstmals zu Beginn des 13. Jahrhunderts historisch nachweisbar. Um
1500 erreichte der Silberbergbau hier seinen Höhepunkt. Bedingt durch
den über mehrere Jahrhunderte durchgeführte Raubbau kam es am Ende des
16. Jahrhunderts zu einem allmählichen Niedergang der Bergbautätigkeit.
Infolge von ausbleibenden Zahlungen kam es zu Beginn des 17. Jahrhundert
mehrmals zu Unruhen unter der Belegschaft. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden noch einige Probeschürfe durchgeführt, die aber nie kommerziell erfolgreich waren.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Bis vor wenigen Jahren konnten noch 42 <span class="hiddenSpellError">Stollenmundlöcher</span>
lokalisiert werden, wobei die meisten heute verschüttet sind.
Zahlreiche Schürfe, Abraumhalden, einige Gebäude und Flurnamen die auf das geförderte
Silber anspielen erinnern noch an die ehemalige Bergbautätigkeit.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxATT-1Ya3XrWTpQ5VHLjhQq34KpkgyBwsqDuccLhpVWODl-tELuPns1D1AJx6ATAnWnG1vBPmUXxSsrHkuW4L3tzeATRCgjU1Qlb3ex6Pe4pUxDyPjJQKinADjtSBn6n_LGlZun6qG3bt/s1600/BRESSAN_Gossensa%25C3%259F_Erzstufe.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="526" data-original-width="700" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxATT-1Ya3XrWTpQ5VHLjhQq34KpkgyBwsqDuccLhpVWODl-tELuPns1D1AJx6ATAnWnG1vBPmUXxSsrHkuW4L3tzeATRCgjU1Qlb3ex6Pe4pUxDyPjJQKinADjtSBn6n_LGlZun6qG3bt/s320/BRESSAN_Gossensa%25C3%259F_Erzstufe.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Ehemaliges Bergerichtshaus in Gossensaß mit eingemauerte Erzstufe oberhalb des Torbogens mit dem Bildnis zweier Knappen.</span></i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br />Eine Sage berichtet vom Niedergang des Bergbaus, wobei historische Tatsachen mit den vermuteten, aber allgegenwärtigen, Kräften in den Bergen vermischt werden.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Das Tal von <span class="hiddenSpellError">Pflersch</span>
war einmal von einem reichen König regiert. Er herrschte über eine
Heerschar von Bergknappen, die aus allen Teilen Tirols gekommen waren um
hier nach Gold und Silber zu schürfen. Doch trotz all seines Reichtums, war der
König hartherzig und grausam und strafte die Knappen, wenn sie nicht in
der gewünschten Zeit die Stollen in die Felswände trieben und die
geforderte Menge Silbererz zutage förderten. Von den <span class="hiddenGrammarError">"</span>Hängenden Wand<span class="hiddenGrammarError">"</span> unter der <span class="hiddenSpellError">Maratschspitze</span> über die Hochflächen von <span class="hiddenSpellError">Ladurns</span> bis hinunter in die Schlucht, die man <span class="hiddenGrammarError">"</span><a href="https://www.bergfex.it/sommer/suedtirol/touren/wanderung/6282,die-hoelle-von-pflersch-und-ochsenhuette-1690-m/" target="_blank"><span class="hiddenSpellError">Höll</span></a><span class="hiddenGrammarError">"</span>
nennt, wo es der Teufel an kalten Wintertagen noch heute heraufrauchen lässt,, wurde gegraben. Der König ließ sich als Zeichen seines
Wohlstandes ein Kegelspiel mit neun Kegeln und eine Kugel aus purem Gold
gießen. Eines Tages jedoch verweigerte einer der Knappen den Dienst.
Dies wurde sogleich dem König berichtet. Er selbst machte sich auf, um
den aufmüpfigen Knappen zu strafen. Der Bursche witterte aber
rechtzeitig die Gefahr und floh so schnell wie eine Gämse über hängende
Wände und spitze Felszacken nach oben, Richtung <span class="hiddenSpellError">Tribulaun.</span> Der böse König war knapp hinter ihm her, schon hielt er sein Schwert hoch, um zuzuschlagen, als der große Berggeist des <span class="hiddenSpellError">Tribulaun</span>, Herr und Gebieter der <span class="hiddenSpellError">Schachtgeister</span>,
ihm entgegentrat. Doch der König hielt nicht inne und schon setzte er
zum Schlag gegen beide an. Da schlug der Berggeist seine mächtige Faust
auf den Gipfel des <span class="hiddenSpellError">Tribulauns</span>,
dass sich die Felsen spalteten. In eine dieser Felsenspalten flüchtete
der Knappe und war gerettet. Seit jener Zeit ist der Gipfel des <span class="hiddenSpellError">Tribulaun</span> gespalten. Der Berggeist aber bannte den König des Tales und verwandelte ihn in kalten Fels, das rot-schimmernde <span class="hiddenSpellError">Goldkappl</span>, das noch heute vor den <span class="hiddenSpellError">Tribulaun</span> thront.<br />Man
sagt, die Berggeister nutzen noch heute das Kegelspiel des
versteinerten Königs. Wenn ein Gewitter aufzieht sagen die alten Bauern<span class="hiddenGrammarError">: " Hört</span> ihr, Kinder, auf dem <span class="hiddenSpellError">Tribulaun</span> kegeln sie schon wieder!<span class="hiddenGrammarError">"</span> Und jeder, der sich auf der Suche nach den Golden Kegelspiel macht, wird von den wilden <span class="hiddenSpellError">Lorgg</span>, der neben den Schatz kauert, in eine der Felsspalten geschleudert, sodass man keinen mehr finden konnte.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br />Der gerettete Knappe kehrte ins Tal zurück und berichtete dort, wie
sich alles zugetragen hatte. Die Bergknappen arbeiteten nun für sich
selbst und einer der <span class="hiddenSpellError">Schachtgeister</span>
zeigte ihnen die ergiebigsten Erzgänge an. Zunächst war alles gut, aber
mit der Zeit stieg der neue Reichtum den Knappen zu Kopf. Von Samt und
teurem Tuch mussten ihre Kleider sein, die Schuhe hatten silberne Nägel,
die Frauen stolzierten mit geputzter Haartracht umher und wenn sich die
Kinder verunreinigten, nahm man frische Semmelkrumen zum Abputzen. Der
segenspendende <span class="hiddenSpellError">Schachtgeist</span>
missfiel das sehr. Lange Zeit sah er dem leichtsinnigen Treiben zu und
zeigte sich mehrmals mit finsterer Miene in den Stollen, Aber niemand
schien sich den langen <span class="hiddenSpellError">Knechtschaftsjahren</span> unter der Herrschaft des grausamen Königs zu erinnern. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Als die Knappen schließlich einem Stier aus Jux bei lebendigem Leibe die Haut abzogen, riss dem <span class="hiddenSpellError">Bergmanndl</span>
die Geduld. Es raste von der Talsohle fauchend nach oben wobei es in den
Stollen ächzte und knallte. Am nächsten Tag durchlief eine
Schreckensbotschaft das Tal: die Stollen waren durch einen Erdrutsch
verschüttet worden. Wie mit einem Schlag verschwand der Bergsegen vom <span class="hiddenSpellError">Pflerschtal.</span> Nur noch verfallene Stollen und rätselhafte in Stein gemeißelte Zeichen erinnern an den ehemaligen Bergbau.</span><br />
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Literatur:</b></span></div>
<div align="left" class="western" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br />PERTL, E. & LANER, B. (1977): Sagenhafte Bergwelt. Verlagsanstalt Athesia, Bozen: 127</span></div>
<div align="left" class="western" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">UNGERANK, D. & TROPPER, P.(2014): Montanhistorischer Streifzug über das Bergbaurevier Pflerschtal. Geo.Alp, Vol. 11: 103 - 114</span></div>
<div align="left" class="western" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-425999224494834022019-01-23T05:53:00.000-08:002019-01-23T05:54:27.548-08:00Horace-Bénédict de Saussure als Geologe<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Horace-Bénédict
de Saussure war ein Schweizer Professor der Philosophie, Mediziner und
Naturkundler. </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgeaVsqVCZn7t3XfpUcdV3l_gNgevvZIUFtVjm56TsN5iOpF9RBHOT3WgDAXDvYUPp7X1Y80bgW593nlNUtNp2eHW4WSUFywnhvjUO1irYzCHOiMOPkX5WSl3oZUk7IXhivAe1mXJkNtCKf/s1600/De_Saussure.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="712" data-original-width="455" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgeaVsqVCZn7t3XfpUcdV3l_gNgevvZIUFtVjm56TsN5iOpF9RBHOT3WgDAXDvYUPp7X1Y80bgW593nlNUtNp2eHW4WSUFywnhvjUO1irYzCHOiMOPkX5WSl3oZUk7IXhivAe1mXJkNtCKf/s320/De_Saussure.jpg" width="204" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Zu einer Zeit wo die meisten Naturkundler in
Schreibstuben studierten, schlug Saussure vor, dass man empirische Daten
im Feld sammeln sollte. In 1787 bestieg er den 4.810 Meter hohen Mont
Blanc, gerade mal ein Jahr nach der Erstbesteigung, um dort
meteorologische und geologische Forschungen durchzuführen. Er ist der Erste, der den Granit des Mont Blanc beschreibt.</span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjbm4RJybrpcrC823Lb5MGgbbahBVCKtxwbm3sP3u2HACDe46NAEUFwiWdnMBLbUcKGCKAcdxc5Qu46vY54N0IpVhDARqTlyYXW_Np0vHhOjE1OkCNKXNJoiAQUBSCDL2d_AO6F-8d3IuRh/s1600/BRESSAN_Alpine_Kluft.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="751" data-original-width="401" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjbm4RJybrpcrC823Lb5MGgbbahBVCKtxwbm3sP3u2HACDe46NAEUFwiWdnMBLbUcKGCKAcdxc5Qu46vY54N0IpVhDARqTlyYXW_Np0vHhOjE1OkCNKXNJoiAQUBSCDL2d_AO6F-8d3IuRh/s320/BRESSAN_Alpine_Kluft.jpg" width="170" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Rekonstruktion einer alpinen Kluft aus dem Granit des Zentralmassiv des Mont Blanc, mit Rauchquarz, seltener Fluorit, Chlorit breitet sich am Boden der Kluft aus. </span></i></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Zur damaligen
Zeit befasste sich die „Naturphilosophe“ mit drei großen
Themenbereiche, die Zoologie sammelte und studierte Tiere, Botanik
sammelte und studierte Pflanzen und die Mineralogie sammelte und
studierte Mineralien und Gesteine. Eine Wissenschaft der Erde im
heutigen Sinn war gerade dabei sich zu entwickeln als ein Landsmann von
de Saussure, Jean-Andre de Luc, um 1778 vorschlug die Erforschung der
Erde als Geologie zu bezeichnen.</span></span></span><i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">De Saussure fasste seine Erkundung der Tiere, Pflanzen und Landschaften der Alpen in seinem Werk <a href="http://annecylibris.agglo-annecy.fr/index.php/2014/03/15/voyages-dans-les-alpes-promenade-pittoresque-dans-loeuvre-dhorace-benedict-de-saussure/?fbclid=IwAR2bbWgXU93IsMMIlGu8fPHsgWV2gUK4xuhzEdhiKqvGdR2arFhaei5_98M" target="_blank">Voyages dans les Alpes</a> (1779-96) zusammen. </span><i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-58029920607122277112019-01-15T05:01:00.000-08:002019-01-15T10:26:37.893-08:00Kind in Spanien in 110 Meter tiefen Schacht gefallen <div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">In Spanien ist ein zweijähriger Junge beim Spielen in einen 110 Meter
tiefen Brunnenschacht gestürzt. Der Junge soll am Sonntagmittag bei
einem Ausflug seiner Familie aufs Land in den Schacht mit einem
Durchmesser von rund 25 Zentimeter gefallen sein. Mit einer Kamera sei
man bis in eine Tiefe von knapp 80 Metern vorgedrungen. Weil sich Erde
gelöst habe, die den Schacht verstopfe, komme man mit der Kamera nicht
weiter vorwärts, hieß es. Auch Feuchtigkeit und Kälte erschwerten am
Montag die Suche. </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Nach der Abtragung der abgelösten Erde und der Verstärkung der
Innenwände des Schachtes wollte man möglichst noch am Dienstag parallel
zum Schacht ein Bohrloch anlegen, um zu dem Kind zu gelangen. Zudem
wurde erwogen, mit Spezialmaschinen den Schacht auszuweiten.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<iframe allow="accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/mabG3PsgBvM" width="530"></iframe>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Der Unfall in Spanien erinnert an den italienischen Fall Alfredo „<span class="hiddenSpellError">Alfredino</span>“ <span class="hiddenSpellError">Rampi.</span> Der sechsjährige Bub war am 10. Juni 1981 bei <span class="hiddenSpellError">Vermicino</span> nahe <span class="hiddenSpellError">Frascati</span> (Latium) in einen 80 Meter tiefen artesischen Brunnen gestürzt. <span class="hiddenSuggestion">Der</span> Junge blieb zunächst bei einer Tiefe von 36 Meter in den nur rund 28 Zentimeter breiten Schacht stecken. </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Zwei junge Höhlenforscher der Alpenrettung versuchten sich kopfüber in
den Schacht abzuseilen, konnten aber nur bis zu einer Tiefe von 24 Meter
vordringen. </span> Man beschloss, <span class="hiddenGrammarError">einen zweiten Brunnen</span> <span class="hiddenSpellError">abzuteufen</span>, um dann mit einem zwei Meter langen Querschlag die Stelle, wo der Junge festsaß, zu erreichen. </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Eine Bohrsonde wurde geliefert, wobei die
Geologin Laura <span class="hiddenSpellError">Bortolani</span> warnte, dass im Boden härtere Schichten zu erwarten waren, die den Vortrieb erheblich verlangsamen würden.</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir8b4Q_Ey_f7MENnUyvCmmr9eVHaXBlqVlTgMNLAer4DOcTokeiSYWzMvk-DhQobARIRyfDfQbnbiI4f2OTTxqEGEFzRh80OckU1erPKfDUCOf3USb5hxCyMIudINncPqOFupPbmHi4hyphenhyphen2/s1600/_1981_Vermicino_1.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="418" data-original-width="640" height="209" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir8b4Q_Ey_f7MENnUyvCmmr9eVHaXBlqVlTgMNLAer4DOcTokeiSYWzMvk-DhQobARIRyfDfQbnbiI4f2OTTxqEGEFzRh80OckU1erPKfDUCOf3USb5hxCyMIudINncPqOFupPbmHi4hyphenhyphen2/s320/_1981_Vermicino_1.jpeg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die Gegend ist durch vulkanischen Ablagerungen gekennzeichnet, darunter "Peperino", die lokale Bezechnung für verfestigten vulkanischen Tuff. </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Zunächst schaffte die Bohrsonde fast 2 Meter in zwei Stunden, erreichte
aber dann wie befürchtet eine feste Schicht. Eine zweite Bohrsonde
mit einer höheren Leistung wurde angeliefert. Diese zweite Maschine
schaffte es, einen 50 Zentimeter breiten Brunnen bis in einer Tiefe von 20 Meter <span class="hiddenSpellError">abzuteufen.</span> </span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVHUFHcUgEjVDpuI27JYPFTc3pSfVu3OUlTkLTl1EJmTltGg6wUSLiwQon4e2nAM9I3_YibLagfl9-S1plJy7v9PkZ5b3LcXJK06ATee_MNVbVz1MgiC4yuaWN5NdnSWJXA7m7KsyQVG87/s1600/a9ebdd0a831daea12fe260c6f4a0e44a.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="789" data-original-width="555" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVHUFHcUgEjVDpuI27JYPFTc3pSfVu3OUlTkLTl1EJmTltGg6wUSLiwQon4e2nAM9I3_YibLagfl9-S1plJy7v9PkZ5b3LcXJK06ATee_MNVbVz1MgiC4yuaWN5NdnSWJXA7m7KsyQVG87/s320/a9ebdd0a831daea12fe260c6f4a0e44a.jpg" width="225" /></a></div>
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Laut Techniker würde es mindestens 8 bis 12 Stunden dauern, um die nötige Tiefe zu erreichen. Stunden später war aber nur ein weiterer Meter erbohrt worden. Am 12. Juni war eine Tiefe von 25 Meter erreicht, wo man eine weichere Schicht antraf, was die Bohrung merklich beschleunigte. Bei 30 Meter beschloss man den Querschlag auszuführen, man vermutete nämlich, dass Alfredino bei 32 Meter festsaß, und wollte einige Meter über oder unter den Jungen in den Brunnen vorstoßen. Da der Bohrer für den Querschlag eine technische Panne hatte, musste der Schacht mit Pickel und Schaufel gegraben werden. Der Brunnen wurde schließlich bei einer Tiefe von 34 Meter angegraben. Unglücklicherweise war Alfredino während den Arbeiten weiter abgerutscht. Einer der Höhlenforscher stieg über den Querschlag in den Brunnen ab und stellte fest, dass der Junge bis in eine Tiefe von 60 Meter abgerutscht war. Mehrere Freiwillige versuchten bis zum Jungen hinabzusteigen. Der einfache Arbeiter Angelo Licheri schaffte es schließlich, aber beim Versuch dem Jungen einen Rettungsgurt anzulegen, rutschte er weiter ab. Danach stieg der Höhlenforscher Donato Caruso hinunter, aber wieder scheiterten alle Versuche den Jungen zu sichern. Caruso stieg zweimal ab, als er merkte, dass der Junge nicht mehr zu atmen schien. </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Nachdem
am 13. Juni der Tod des Jungen bestätigt wurde, wurde flüssiger
Stickstoff in den Brunnen eingeleitet, um den Körper für die späteren
Bergungsmaßnahmen zu konservieren.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Einen Monat später wurden <a href="http://iltirreno.gelocal.it/regione/toscana/2014/07/20/news/cosi-riportammo-alla-luce-il-corpo-di-alfredino-1.9627145" target="_blank">Mineure beauftragt</a> den kleinen Körper aus den Brunnen zu holen. <span class="hiddenGrammarError">Ein 80 Zentimeter breiter Schacht</span> wurde angelegt und mittels eines 16 Meter langen Querschachts wurde eine Stelle unterhalb des Jungen angegraben. Der noch gefrorene Körper kommt schließlich am 11. Juli wieder ans Tageslicht.</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitmePTNe3uGFixLHpgkrAMhQMuZI1fx-tegwcnMOnLWueR6jBBj1HoeNkDQmLu5ac5Tnw3lJxPzPIJrSc9MKI0uMgXHFHYbDFtbLgdFmfV4JbFG586QEBmIh2eJsl4hWgEmIXSsZOVbpvR/s1600/_1981_Vermicino_2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="605" data-original-width="640" height="302" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitmePTNe3uGFixLHpgkrAMhQMuZI1fx-tegwcnMOnLWueR6jBBj1HoeNkDQmLu5ac5Tnw3lJxPzPIJrSc9MKI0uMgXHFHYbDFtbLgdFmfV4JbFG586QEBmIh2eJsl4hWgEmIXSsZOVbpvR/s320/_1981_Vermicino_2.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-67207381325703654072018-12-06T12:37:00.001-08:002018-12-08T09:35:53.425-08:00Hitlers Geologen<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Im April 1941 gründete der Reichsführer SS Heinrich Himmler den SS-Wehrgeologen Bataillon 500, eine Einheit von Militärgeologen die der "Leibstandarte Adolf Hitler", eine der Eliteeinheiten der Schutz-Staffel, zugeteilt war und ungefähr 400 bis 600 Mann umfasst. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die Einheit setzte sich aus deutschen, niederländischen, skandinavischen und italienischen Akademiker und Experten zusammen, die bereits zur SS gehörten, aber nun von anderen Abteilungen, wie z.B. das Ahnenerbe, in die neue Einheit eingegliedert wurden. Die SS-Wehrgeologen hatten praktische Ingenieurgeologische Probleme zu lösen, beschäftigten sich aber auch auf Wunsch von Himmler, der esoterischen Pseudowissenschaften gegenüber aufgeschlossen war, auch mit eher ungewöhnlichen Projekten. So umfassten die Wehrgeologen neben den Strukturgeologen Karl Heinzelmann und den Geologen Joachim Schlorf, der die toxischen Effekte von Schwermetallen untersucht hatte, auch Archäologen wie Erich Marquardt und Ahnenerbe-Forscher Rolf Höhne. Höhne hatte an den Ausgrabungen des Grabs des ostfränkischer Königs Heinrich I. in Quedlinburg teilgenommen, als dessen Reinkarnation sich Himmler betrachtete. Höhne selber war Anhänger der Hohlen-Erde-Theorie und publizierte regelmäßig archäologische und pseudoarchäologische Artikel in der "Schwarze Korps", die SS-eigene Zeitschrift.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisC_W4lPJgkInqCBuTZVUzQW0ZtB7e7X4aFSr6SYMLd-E-zVN_lO7trYHXLCqT2EZLzbdpDSLQFOSZVlAZ_8p-T3_1kZmumtdbkHHqk5s8vAI28DTiqE38hVO5PjzZaqB47qSC-uvXMRre/s1600/bataillon-500.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="249" data-original-width="446" height="178" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisC_W4lPJgkInqCBuTZVUzQW0ZtB7e7X4aFSr6SYMLd-E-zVN_lO7trYHXLCqT2EZLzbdpDSLQFOSZVlAZ_8p-T3_1kZmumtdbkHHqk5s8vAI28DTiqE38hVO5PjzZaqB47qSC-uvXMRre/s320/bataillon-500.png" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Im japanischen Anime "Hellsing" taucht auch der </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">SS-Wehrgeologen Bataillon 500 auf. Neben </span></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">geologische Fragestellungen beschäftigte sich die Einheit auch mit </span></span></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">archäologische Ausgrabungen und </span></span></span>Esoterik. Auf direkten Befehl hin durchsuchte der Bataillon Höhlen und aufgelassene Minen in der Schweiz, Italien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und Griechenland nach Relikten, von denen sich Himmler Einfluss auf den Verlauf des Krieges erhoffte.</span></span></span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span><br />Die Wehrgeologen sollten die besetzten Gebieten auf mögliche Ressourcen, wie Trinkwasser, Öl, Gas, Edelmetalle, Edelsteine und Baumaterial, kartieren. Sie halfen beim Aufbau von Verteidigungs- und Befestigungsanlagen und überwachten den Vortrieb von Stollen und Bunkern. Im März 1944 wurde der SS-Wehrgeologen Bataillon in die Normandie abkommandiert. Die Geologen sollten beim Ausbau der Verteidigungsanlagen entlang der Küste helfen und den "Hindernisbau" entlang der Strände leiten. Für den Fall einer Invasion der Alliierten (die dann auch im Juni 1944 stattfand) wurden auch Vorbereitungen für die Überflutung bestimmte Bereiche getroffen. In Venetien und Trentino waren sie am Bau der "Blauen Linie", einen Verteidigungswall für die geplante Alpenfestung (die größenwahnsinnige Vision einer letzten Bastion des untergehenden III. Reiches), beteiligt. Im Frühjahr 1945 waren die Wehrgeologen auf der Suche nach nutzbaren Ressourcen bis in die Karpaten vorgestoßen. Mit Vormarsch der Roten Armee mussten sie sich in die Voralpen zurückzuziehen. In Triest beteiligte sich die Fachleute des "Stollenbau Kp" am Ausbau des "Kleinen Berlins", eine unterirdische Verteidigungsanlage unterhalb der Stadt. Neben den praktischen Schutz, den die Bunker darstellten, hoffte Rolf Höhne auch, verborgen im Untergrund, ein mystisches Tor zur Unterwelt zu finden. Professor Wilhelm Teudt, Mitglied des </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">"Ortungslinienforschung" des Ahnenerbe, und Josef Heinsch vermuteten nämlich das Triest am Kreuzungspunkt der „Heiligen-Linien“ lag, Energiebänder die angeblich über die ganze Erde verlaufen.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Doch die </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> SS-Wehrgeologen beschäftigten sich nicht nur </span>mit harmlosen, esoterischen Unsinn. In Frankreich und den Niederlanden suchten sie nach den besten Plätzen, um die Startrampen der streng geheimen Vergeltungswaffen darauf zu bauen. Der Untergrund musste nämlich stabil genug sein um die Vibrationen, die beim Start der ersten flugtauglichen Raketen entstandten, zu adsorbieren. </span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyC6kdyz_lyaPuG-bMMLXgwGTSRw-8ZixEhbPyk0hbSv8AFIjhpE8OU2VCSidD_tXFb7w-206HVr-TJEMQwiz2CjhaPXvMR34ATdr2NrC0fEhwWzOSEvSpRqH3zkQKuLWTd0qjoFbBsv3B/s1600/Bundesarchiv_Bild_141-1880%252C_Peenem%25C3%25BCnde%252C_Start_einer_V2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="523" data-original-width="400" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyC6kdyz_lyaPuG-bMMLXgwGTSRw-8ZixEhbPyk0hbSv8AFIjhpE8OU2VCSidD_tXFb7w-206HVr-TJEMQwiz2CjhaPXvMR34ATdr2NrC0fEhwWzOSEvSpRqH3zkQKuLWTd0qjoFbBsv3B/s320/Bundesarchiv_Bild_141-1880%252C_Peenem%25C3%25BCnde%252C_Start_einer_V2.jpg" width="244" /></a></div>
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Der Wehrgeologen Bataillon war auch an Kriegsverbrechen beteiligt. Im italienischen Dorf Laita wurden nachweislich mehrere Zivilisten hingerichtet. Die Dörfer von Pedescala und Settecà wurden während des Rückzugs der deutschen Truppen niedergebrannt und 83 Zivilisten ermordet, eine Beteiligung der Wehrgeologen wird vermutet. </span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-10912601207654636062018-12-04T10:53:00.001-08:002018-12-05T03:11:13.052-08:00Das Geheimnis der „Mary Celeste“<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">Am 4. Dezember 1872 entdeckte die Besatzung der <span class="hiddenGrammarError">"</span><span class="hiddenSpellError">Dei</span> <span class="hiddenSpellError">Gratia</span><span class="hiddenGrammarError">"</span>, unter den Kommando von Kapitän David <span class="hiddenSpellError">Morehouse</span>, unweit der Inselgruppe der Azoren und dem portugiesischen Festland die Brigg <span class="hiddenGrammarError">"</span><a href="https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/geisterschiff-mary-celeste-100.html" target="_blank">Mary </a><span class="hiddenSpellError"><a href="https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/geisterschiff-mary-celeste-100.html" target="_blank">Celeste</a>". Einige der </span>Segel waren zerrissen und das Schiff schien ziellos herumzutreiben. <span class="hiddenSpellError">Morehouse</span> beschloss beizudrehen und ein Beiboot auszusetzen. Von der Mannschaft der Mary <span class="hiddenSpellError">Celeste</span>,
Kapitän Benjamin Briggs, seiner Ehefrau und seiner Tochter und sieben
Seeleuten, fehlte an Bord jede Spur.</span></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"> Im Rumpf stand etwas
Wasser, einige Ladeluken waren verrutscht, in den Mannschaftskabinen
herrschte ein Durcheinander, Navigationsinstrumente des Kapitäns waren verschwunden
und das Rettungsboot fehlte. </span></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">Das Schiff war aber noch seetüchtig und daher war es äußerst seltsam, dass die
Mannschaft anscheinend freiwillig von Bord gegangen war. Ein Teil der Mannschaft der Dei Gratia segelte mit der Mary Celeste zurück nach Gibraltar, wo sie eine Belohnung für die Bergung des Geisterschiffes verlangte.</span></span></span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjjHWi5aaPnGOKEI84_Luu1xMhMF_do018sg-CXUZPd7rCtaiIVkm_8MImL1oeifYM596-n3OOIlFIohFpstEPMgszvD2BWZm7BtUzs7uaAhuJmj8qvRMsJJcjFw4HK_Pe8wa4maagKWdeZ/s1600/PELLEGRIN_Mary_Celeste_as_Amazon_in_1861.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="525" data-original-width="700" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjjHWi5aaPnGOKEI84_Luu1xMhMF_do018sg-CXUZPd7rCtaiIVkm_8MImL1oeifYM596-n3OOIlFIohFpstEPMgszvD2BWZm7BtUzs7uaAhuJmj8qvRMsJJcjFw4HK_Pe8wa4maagKWdeZ/s320/PELLEGRIN_Mary_Celeste_as_Amazon_in_1861.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">Das spurlose Verschwinden der gesamten Mannschaft der Mary Celeste bleibt bis heute eines der ungelösten Rätsel der Seefahrt. Der November 1872 war durch zahlreiche Stürme auf dem Nordatlantik geprägt und man vermutete zunächst, dass die Mannschaft, als sie das Wasser im Rumpf bemerkte, nahe der Insel Santa Maria, eine der Inseln der Azoren, das anscheinend sinkende Schiff verlassen hatte, um mit dem Rettungsboot an Land zu gelangen. Aber laut Logbuch der Dei Gratia, die nur wenige Tage hinter der Mary Celeste von Nordamerika nach Europa segelte, war die See rund um die Azoren ruhig gewesen. </span>Im Logbuch der Mary <span class="hiddenSpellError">Celeste</span>
gab es einen letzten Eintrag am 25. November, in Sichtweite der Insel Santa Maria, der ebenfalls von einer
Wetterbesserung sprach. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Im Laufe der Zeit wurden <a href="https://skeptoid.com/episodes/4289?fbclid=IwAR1BhP1SVKeAvp1ERfnunu0Mqz-dmROOYEAu_ZGhXqlV02N8NZdfYtAjVXU" target="_blank">mehr oder weniger plausible Erklärungen vorgeschlagen</a>, die von Meuterei,
über einen Überfall von Piraten, Massenhysterie, Seemonster, UFOs und Seebeben reichen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Marinebiologe <a href="https://www.deafwhale.com/mary-celeste/" target="_blank">David Williams führt Seebeben</a> an, um alle möglichen, rätselhaften Begebenheiten zur See zu erklären. In Dezember 1885 musste die
<span class="hiddenSpellError">Alhama</span> <span class="hiddenSpellError">of</span> <span class="hiddenSpellError">Arenda</span>
in der Nähe der Azoren aufgegeben werden, nachdem ein Seebeben sie
getroffen hatte. Angeblich wurden in 1941 mehrere U-Boote durch ein
Seebeben mit Epizentrum zwischen den Azoren und Lissabon beschädigt.<br />Laut
Williams verursachen Erdbeben entlang des Störungssystems, das sich von
Portugal aus in den Atlantischen Ozeans erstreckt, Druckwellen, die zu
Schäden an Schiffen führen sollen. Entlang der Azoren-Gibraltar-Bruchzone stoßen die Afrikanische und die Eurasische Platte zusammen und hier liegt vermutlich auch das Epizentrum des berühmten Erdbebens das in 1755 auch <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.com/2011/11/das-erdbeben-von-lissabon.html" target="_blank">Lissabon zerstörte</a>. </span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRUUM80ipmZOx41VPQ6Zpod1UkDin-gUUUxIEPhizAhplydJQApF8xNVAWN5VkWJ802CJTW0Gpc2CcbS5-11p9Gv-RXxhbtGgX2vf63q_qyfDXAnwx0Yng9ewv667GutedJpqU-K72Pblz/s1600/Heinrich_C_Berann_Seafloor.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="712" data-original-width="800" height="284" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRUUM80ipmZOx41VPQ6Zpod1UkDin-gUUUxIEPhizAhplydJQApF8xNVAWN5VkWJ802CJTW0Gpc2CcbS5-11p9Gv-RXxhbtGgX2vf63q_qyfDXAnwx0Yng9ewv667GutedJpqU-K72Pblz/s320/Heinrich_C_Berann_Seafloor.jpg" width="320" /></a></span></div>
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Auch im Bermuda-Dreieck sollen gewaltige Druckwellen, verursacht durch
Unterwasservulkane und Seebeben, Schiffe und Flugzeuge spurlose
verschwinden lassen.<br /><br />Williams schlägt folgendes Szenario vor um das Rätsel der Mary Celeste zu erklären. Das Segelschiff wurde, als es sich den Azoren näherte, durch ein Seebeben getroffen,
wobei es zu Schäden am Schiffskörper kam. Briggs wurde panisch und
befahl seiner Familie und der Mannschaft in das Rettungsboot zu steigen,
in der Hoffnung das rettende Festland, die vulkanische Insel Santa
Maria, zu erreichen. Tatsächlich konnten am Bug der Mary <span class="hiddenSpellError">Celeste</span>
Schäden festgestellt werden. Allerdings kamen herbeigerufene Experten
zum Schluss, das Wellen aus den gerade renovierten Schiffskörper große
Holzspäne herausgerissen hatten. Des Weiteren gibt es keine
Aufzeichnungen eines Erdbebens bei den Azoren in 1872. Williams
Erklärung bleibt daher völlig hypothetisch.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Man geht heute eher davon aus, dass die Ladung der Mary Celeste beim Verschwinden der Mannschaft eine Rolle spielte. Die Ladung bestand aus über 1.000 Fässern mit Industriealkohol. Beim Entladen des Schiffes bemerkte man, dass einige Fässer leer waren. Der Alkohol war anscheinend aus den nicht ganz dichten Fässern entwichen. Als die Mannschaft den Geruch von Alkohol im Laserraum bemerkte, lies der Kapitän alle an Bord in das Rettungsboot steigen, vielleicht in der Hoffnung,dass die Alkoholgase verpuffen würden. Als das Seil, mit der das Rettungsboot an die Mary Celeste gebunden war, zerriss, driftete das kleine Boot ab. Die verlassene Mary Celeste driftete mit den Strömungen und den Wind weiter Richtung Portugal, bis sie schließlich entdeckt wurde. </span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-55454551042088175452018-11-03T09:26:00.000-07:002018-11-03T10:13:43.836-07:00Der kosmische Ursprung von Tutanchamuns Grabbeigaben<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Ägypten, Tal der Könige, am frühen Morgen des 4. November 1922. Seit sechs Jahren gräbt der britische Archäologe <span class="hiddenSpellError">Howard</span> <span class="hiddenSpellError">Carter</span>
hier in einem abgelegenen Tal westlich des Nils, das im Alten Ägypten
als Land der Toten angesehen wurde. Zahlreiche Herrscher wurden hier
bestattet und <span class="hiddenSpellError">Carter</span> hofft, hier auch das Grab des Pharao Tutanchamun zu finden. Bisher hatte <span class="hiddenSpellError">Carter</span>
kein Glück und dies ist die letzte Grabungssaison, die sein Geldgeber
bereit ist zu bezahlen. Doch an jenem schicksalhaften Tag hatte ein
Arbeiter eine Stufe, die in die Tiefe führte, entdeckt. Als man den
Schutt beiseite schafft, kommt eine Treppe zum Vorschein und schließlich
eine versiegelte Tür. Einen Monat später dringen die Ausgräber in die Grabkammer ein, die mit wunderbare Dinge gefüllt war.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">In einer Truhe im Inneren des Grabes entdeckt <span class="hiddenSpellError">Carter</span>
ein Geschmeide, das mit einem auffälligen Skarabäus, der aus einem
grünlich schimmernden Stein geschnitzt ist, verziert war. Der grüne Edelstein muss als kostbar gegolten haben, er wurde nämlich
genau in der Mitte des Geschmeide aus Gold, Silber, Glasfluss und
anderen edlen Gesteinen, gesetzt. Der grüne Skarabäus stellt den <span class="hiddenSpellError">Sonnengot</span> <span class="hiddenSpellError">Ra</span> dar, wie er die Barke mit der Sonnenscheibe über das Himmelsgewölbe
trägt, ein ewiger Kreislauf der auch Leben, Tod und Wiedergeburt
darstellt. </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidSLFxb7cBcNEjCcnjWeWVjLEaKKOA5hCDOQksun7eMZ4B1cgJ8Hv4_soiMBnDs3uuVfbtgO_c2DySgmPQCpVCBI7NXyf-Z2AAk318VlWSwwWg3Kref8f7Bwc0W4HMnbCzgAtpRZQKU1KK/s1600/Tutankhamun_pendant_with_Wadjet.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="599" data-original-width="449" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidSLFxb7cBcNEjCcnjWeWVjLEaKKOA5hCDOQksun7eMZ4B1cgJ8Hv4_soiMBnDs3uuVfbtgO_c2DySgmPQCpVCBI7NXyf-Z2AAk318VlWSwwWg3Kref8f7Bwc0W4HMnbCzgAtpRZQKU1KK/s320/Tutankhamun_pendant_with_Wadjet.jpg" width="239" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span class="hiddenSpellError">Carter</span> bestimmte den Stein zunächst als <span class="hiddenSpellError">Chalcedon</span>, eine der vielen <span class="hiddenSpellError">Quarzvarietäten.</span> Im Jahre 1998 untersuchte der italienische Mineraloge <span class="hiddenSpellError">Vincenzo</span> de <span class="hiddenSpellError">Michele</span>
den Skarabäus und bestimmte dessen optischen Eigenschaften. Er
entdeckte, dass es sich tatsächlich um Wüstenglas handelte. Wüstenglas aus
hochreinem <span class="hiddenSpellError">Siliziumoxid</span>
zählt zu den seltensten Mineralien, die auf der Erde vorkommen. Seine
Entstehung ist noch heute rätselhaft. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die libysche Wüste erstreckt sich
vom Sudan im Süden bis nach <span class="hiddenSpellError">Siwa</span> im Norden, von der <span class="hiddenSpellError">Dakhla-Oase</span> im Osten bis zu den <span class="hiddenGrammarError">Großen</span>
Sandsee im Westen, über die zwei modernen Staaten von Libyen und
Ägypten. Irgendwo von hier stammt der in den über 3.300 Jahren alten
Schmuckstück gefasste Stein. Die Fundstelle von Libyschen Wüstenglas
wurde 1932 vom britischen Kartografen Patrick A. <span class="hiddenSpellError">Clayton</span>
während einer kartografischen Mission entlang der Grenze zu Libyen,
damals unter italienischer Herrschaft, zufällig entdeckt. Fachleute
vermuten, dass Wüstenglas durch Aufschmelzen und schnelles Abkühlen aus Sand entstanden ist. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Vulkanismus allein kann dieses Glas, das typische Schmelzstrukturen
aufweist und eingeschlossen Gasblasen enthält, nicht erklären. Nur der <span class="hiddenSpellError">Impakt</span>
eines Himmelskörpers nördlich des Gilf-Kebir-Plateaus, tief </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">im Inneren der
Libyschen Wüste, </span>vor 28 bis 29
Millionen Jahre kann die nötige Hitze erzeugen, bei der der Sand der Wüste
aufschmolz. Spurenelement, die typisch für die meisten der auf der Erde
gestürzte Meteoriten sind, stützen ebenfalls diese Erklärung. Es wäre
nicht der einzige Gegenstand mit kosmischen Ursprungs der im Grab des
Tutanchamuns gefunden wurde. Neunzehn Grabbeigaben wurden aus <span class="hiddenSpellError">Meteoriteneisen</span> hergestellt, darunter auch ein prächtiger Dolch, der zusätzlich noch mit Gold verziert worden war.</span><br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjt9I7eA2VOnsXX6RD_vAfpzG_QEeiAKcfXu-oqSD8sHAnwk0hQOU1iAZAiGVNvBuZ3V9uTug2H9tpn-8zE8JwwjZNHZFK7VJtrS_AoXS8YYBjUORZ8GEhQve_16zitQ7rs8Pui1q3Ad6CF/s1600/Tutankhamun_iron_dagger.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="152" data-original-width="652" height="74" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjt9I7eA2VOnsXX6RD_vAfpzG_QEeiAKcfXu-oqSD8sHAnwk0hQOU1iAZAiGVNvBuZ3V9uTug2H9tpn-8zE8JwwjZNHZFK7VJtrS_AoXS8YYBjUORZ8GEhQve_16zitQ7rs8Pui1q3Ad6CF/s320/Tutankhamun_iron_dagger.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span class="hiddenSpellError">Bei Eisen-Meteoriten</span>
ist das Metall besonders feinkörnig und daher
relativ gut bearbeitbar. Das Metall wurde durch Kalthämmern in die
gewünschte Form gebracht. Nicht nur der hohe Arbeitsaufwand machte
solche Artefakte kostbar. Da Meteoriten sehr selten gefunden werden, war
das daraus gewonnene Eisen kostbarer als Gold.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Es ist nicht ganz klar, ob die alten Ägypter von der wahren Herkunft
des verwendeten Metall wussten. Ägyptische Quellen um 1.300 v. Chr.
beschreiben das Eisen als <span class="hiddenGrammarError">"</span>vom Himmel stammend<span class="hiddenGrammarError">"</span>. Diese Beschreibung könnte sich auf einen tatsächlich beobachteten <span class="hiddenSpellError">Impakt</span> beziehen. Die Bezeichnung könnte aber auch einfach auf die
göttliche Herkunft des Eisens hinweisen, als ein Geschenk der Götter, die
hoch über den Sterblichen in ihren Himmels-Sphären herrschten. </span></div>
<br />
<iframe frameborder="no" height="300" scrolling="no" src="https://w.soundcloud.com/player/?url=https%3A//api.soundcloud.com/tracks/377043857&color=%23161d12&auto_play=false&hide_related=false&show_comments=true&show_user=true&show_reposts=false&show_teaser=true&visual=true" width="100%"></iframe>
<br />
<br />
<b><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><a href="http://www.mediafire.com/file/xlhok0fi17wxolk/Geologie_Fuer_Die_Ohren_Geschenk_der_G%C3%B6tter.mp3" target="_blank"><u><span style="color: red;">DOWNLOAD MP3 (6MB)</span></u></a></span></b><br />
<br />David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-35595749776464900222018-08-26T06:29:00.000-07:002018-08-27T05:22:10.422-07:00Das abenteuerliche Leben des Déodat de Dolomieu<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFvkaAJ6-rprk50PWgQoTZxJZDM_pHTaHVQsHnx-Fp3bcEmofzs1W6dshyphenhyphennnBTyRiGbsY7KBNopYJ-OqYoRH_DTjXWbCT6R2tZccXPkkalBnD5-w3qzG6rTGLNITOeOhz9SD_0djetPUY/s1600/Deodat_de_Dolomieu.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="279" data-original-width="200" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgFvkaAJ6-rprk50PWgQoTZxJZDM_pHTaHVQsHnx-Fp3bcEmofzs1W6dshyphenhyphennnBTyRiGbsY7KBNopYJ-OqYoRH_DTjXWbCT6R2tZccXPkkalBnD5-w3qzG6rTGLNITOeOhz9SD_0djetPUY/s200/Deodat_de_Dolomieu.jpg" width="143" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">„Jedes
Jahr eilte ich zu einer Bergkette, stieg auf ihre Gipfel, um jene
tiefen Eindrücke zu empfinden, die aus der Betrachtung des weiten
Horizonts entstehen. Da oben dachte ich nach über die Entstehung der
Erdkugel, die Umwälzungen, die sie erfahren hat, die Vorgänge, die ihre
Formen verändert und den heutigen Zustand bewirkt haben…Wie ich so nach
und nach höher stieg und meinen Gedanken immer weiteren Raum gab,
verstärkte sich auch mein Weltbild: Mein Horizont stieß auf immer
weniger Grenzen.“ <br />Diedonnè-Silvain-Guy-Tancrede de Gvalet de Dolomieu <br /><br /> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Diedonnè-Silvain-Guy-Tancrede
wurde am 23. Juni 1750 in der Pfarrei von Dolomieu (Provinz von
Dauphinè, Frankreich) </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">geboren. </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Er war Sohn einer noblen, wenn auch verarmten, Familie. Er erhielt daher, </span>ungewöhnlich für seine Zeit und seinen
Stand, keinen privaten Unterricht, sondern brachte sich das
Lesen selbst bei und erforschte selbständig die Natur in seiner näheren
Umgebung. Mit erst 12 Jahren trat in den Militärdienst ein. Bei einen Duell tötete er seinen Gegener und nur politische Beziehungen retteten ihn vor lebenslanger Haft. Nach einem Jahr im Gefängnis wurde er entlassen und es wurde ihm nahegelegt, er solle doch sein Glück anderswo versuchen um weiteren Problemen aus dem Wege zu gehen. Im Jahre
1771 kam er nach Paris, wo er zum ersten Mal mit gleichgesinnten Intellektuellen zusammentraf. Dort lernte er auch den Naturkundler und
Mineralogen Horace-Benedict de Saussure kennen. Trotz seines Interesses
an der Geologie, er verzichtete sogar mehrmals auf Posten, um sich
weiter den Studium zu widmen, ging es mit seiner militärischen Karriere
voran. Im Zuge seiner militärischen Verpflichtungen und auch aus
Interesse reiste er viel. </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Er besuchte mehrmals Spanien, Italien und Malta und plante auch eine Reise in die deutschen Bergbaugebiete</span>.
Dolomieu war ein unruhiger Geist und unterstützte auch liberale
politische Ansichten, was ihm einige Feinde einbrachte. Einer seiner
frühen Unterstützer, der Mineraloge Alexandre Duc de La Rochefoucauls,
wurde vor seinen Augen umgebracht. Er unterstützte zunächst die französische Revolution, aber nach den Verlust seines Erbe und knapp der Guillotine entkommen, wendete er sich gegen das Terrorregime. In 1796 wurde er von der neuen,
revolutionären Regierung unter </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Napoleon Bonaparte </span>zum </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Mineningenieur,
Professor und Mitglied des Institut National in Paris befördert und
lehrte an der bergmännischen Schule in Paris. Später nahm er mit
Napoleon am Feldzug nach Ägypten teil und erforschte den Nil.
Bei der Rückreise, nach den gescheiterten Feldzug, wurde er im
Königreich Sizilien gefangen genommen und als Kriegsgefangener
verurteilt,</span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Seine früheren politischen Streitereien holten ihn nun ein. Auf Druck
der Erzherzogin Maria Karolina von Österreich wurde er in Messina eingekerkert. Aus den Ruß der Kerzen, die seinen dunklen Kerker
erleuchteten, fertigte er Tinte an und verfasste am Rand der wenigen
Bücher die er herein-geschmuggelt hatte seine „Mineralogische
Philosophie.“ Angeblich nutzte <span class="hiddenSpellError">Alexandre</span> Dumas de <span class="hiddenSpellError">Dolomieus</span> Gefangenschaft als Inspiration für die Figur eines verschrobenen, aber genialen, Aristokraten in seinen Roman „Der Graf von <span class="hiddenSpellError">Montechristo</span>“, der den titelgebenden gefangenen "Graf" unterrichtet.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Durch den Sieg
bei Marengo (Italien) konnte Napoleon die Herausgabe des Gefangenen nach 3 Jahren
Kerkerhaft erzwingen. Dolomieus Rückkehr nach Paris wurde gebührend
gefeiert und </span></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">zunächst </span></span>nahm er auch seine Lehrtätigkeit wieder auf, zog sich
aber bald darauf nach Châteauneuf in das Massif Central zurück, wo eine seiner Schwestern lebte.
Seine geologische Sammlung lag noch in Malta, wobei die dortigen
Behörden die Sammlung Italien vermachen wollten, während Dolomieu eher
an Frankreich oder Schweiz, ja sogar den jungen Vereinigten Staaten,
dachte. Heute kann seine umfangreiche mineralogische Sammlung in Paris bewundert werden. Am 26. November 1801 stirbt Dolomieu, gerade mal 51 Jahre alt,
an den gesundheitlichen Nachwirkungen seiner langen Kerkerhaft.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">1791 hatte <span class="hiddenSpellError">Dolomieu</span> einen kurzen Bericht <span class="hiddenGrammarError">"</span>über <span class="hiddenGrammarError">eine Art</span> von Kalkgestein, welches nur schwach mit Säure reagiert und Phosphoreszenz beim Anschlagen zeigt<span class="hiddenGrammarError">"</span> veröffentlicht. Das Gestein, das er in den Tiroler Bergen angetroffen hatte (<span class="hiddenSpellError">Stubaier</span>
Alpen und bei Bozen), fand er später auch verbaut in eine römische
Ruine. </span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTdseOThZyn-uL2yAgR7h4HihoLbbRHM39Dcj3EYPZW6hJCUuar4oxOftfU5XxlPoGV5d-KwFW36Si1WvbfXo0fnjBig-xGgdftz0atHXFa49uJozJCozApY7VpuSqoPYRsT1YpteKgsEf/s1600/VONBUCH_1822_GeolKarte.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="906" data-original-width="900" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTdseOThZyn-uL2yAgR7h4HihoLbbRHM39Dcj3EYPZW6hJCUuar4oxOftfU5XxlPoGV5d-KwFW36Si1WvbfXo0fnjBig-xGgdftz0atHXFa49uJozJCozApY7VpuSqoPYRsT1YpteKgsEf/s320/VONBUCH_1822_GeolKarte.jpg" width="317" /></a></div>
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Leopold von Buch´s Karte "Esquisse d´une carte geologique de la parte meridionale du Trentino" (1822) zeigt die Verteilung von Karbonatgesteinen in Tirol - hellblau Kalkgestein, dunkelblau Dolomitgestein. Dolomieu sammelte die ersten Proben von Dolomit wahrscheinlich im Bereich des Brenners oder entlang der Etsch, nicht in den heutigen Dolomiten, die damals noch weit abseits der bekannten Reiserouten lagen.</span></i><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Das Gestein war auch verwitterungsresistenter und
bildete, so <span class="hiddenSpellError">Dolomieu</span>, <span class="hiddenGrammarError">"</span>die oberste Bedeckung in den Alpen aus.<span class="hiddenGrammarError">" </span></span>Bei Bozen fand er auch Kristalle der neuen Mineralart, die er
zunächst als „Perlen-Spat“ bezeichnete. Die kleinen, rhombenförmigen Kristalle wiesen eine
gekrümmte Kristallfläche auf und, wie das Gestein, lösten sie sich nur
langsam in Säure auf. </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoJidwFAz_QRmnTirAoIT2etHWGTKhlrSKuCQWAzcFYaUaJOJ7K31-ylQLEXED9AtXumC7ZtcDbIHwHuh8bdKVb6sZEDoXQykuU6TvpbIphGSADrJuAJkHi0-_OeQDkSrPmv2PSxUOVXk/s1600/BRESSAN_Dolomit.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="960" data-original-width="640" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoJidwFAz_QRmnTirAoIT2etHWGTKhlrSKuCQWAzcFYaUaJOJ7K31-ylQLEXED9AtXumC7ZtcDbIHwHuh8bdKVb6sZEDoXQykuU6TvpbIphGSADrJuAJkHi0-_OeQDkSrPmv2PSxUOVXk/s320/BRESSAN_Dolomit.jpg" width="213" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span class="hiddenGrammarError">Die
ersten chemischen Analysen des neuen Minerals durch Nicolas-Theodore de
Saussure (Sohn von Horace-Benedict de Saussure) wiesen zunächst hohe
Werte von Silizium und Aluminium auf (zur damaligen Zeit, da Aluminium
als Metall noch unbekannt war, als Tongehalt angegeben). 1792
publizierte er seine Analysen in einem Artikel mit dem Titel “Analyse de
la Dolomie”, wo er vorschlug, zu Ehren Dolomieu das neue Mineral als
<a href="https://scilogs.spektrum.de/mente-et-malleo/d-ist-fuer-dolomit-mineralogisches-alphabet/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=d-ist-fuer-dolomit-mineralogisches-alphabet" target="_blank">Dolomit</a> zu bezeichnen. Erst der Chemiker Smithson Tennant (1761-1815) erkannte um 1799 den
Fehler und bestimmte Magnesium und Calcium als Hauptkomponenten des
Dolomit.<br />Saussure wiederholte seine Analysen und bestätigte die neue
Formel. In 1808 erkannte der Chemiker Martin Heinrich Klaproth (1743-1817) das Perlen-Spat und Dolomit-Gestein
ein und dasselbe sind, es sich um ein Salz von Magnesium und Kalzium mit
der Kohlensäure handelt, und bestätigte Dolomit als ein eigenständiges
Mineral. Aber noch 40 Jahre lang geisterten die falschen chemischen Werte in der Fachliteratur herum. </span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjbsIhbYyXVdE_uMnYDIqDL-2iNiE0HOssGrzfH9FY8lAB7NmrlVZxsV3jsWzVPwJXpe4tnjq6Y83VDOHR2ReNk_1ObtYp7hJLNA2F8vmwRlTGj8qVmpR4oL1-vf44l_crUVK2gCNUvJsY/s1600/BRESSAN_Geisler_Spitzen.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="616" data-original-width="1000" height="197" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjbsIhbYyXVdE_uMnYDIqDL-2iNiE0HOssGrzfH9FY8lAB7NmrlVZxsV3jsWzVPwJXpe4tnjq6Y83VDOHR2ReNk_1ObtYp7hJLNA2F8vmwRlTGj8qVmpR4oL1-vf44l_crUVK2gCNUvJsY/s320/BRESSAN_Geisler_Spitzen.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span class="hiddenGrammarError"><i>„So
viele Dolomitenzinken ich in Venetien und Tirol gesehen habe: den
Geislerspitzen kommt an Jähe und Zerissenheit nichts gleich von all dem,
was da aufstarrt.“ Reiseschriftsteller Heinrich August Noë (1835-1896).</i></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span class="hiddenGrammarError"><br /></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span class="hiddenGrammarError">„Sie
schienen so wenig Teil der grünen Hänge zu sein, auf denen sie standen,
dass sich in uns die Vorstellung entwickelte, es handelte sich um
Eisberge aus Stein, die wieder davontreiben und das Land spurlos
verlassen konnten.“ So schreiben in 1864 die beiden englischen
Reiseschriftsteller Josiah Gilbert und George Cheetham Churchill in
ihrem Buch “The Dolomite Mountains”. Ab 1876 setzte sich dann der Namen
Dolomiten für die Bleichen Berge durch. Übrigens der einzige Fall in dem
das Mineral einer Gegend den Namen gab und nicht umgekehrt. </span></span><br />
<br />
<b><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span class="hiddenGrammarError">Literatur:</span></span></b><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span class="hiddenGrammarError">ZENGER et al. (1994): Dolomieu and the first description of dolomite. Spec. Pubis Int. Ass. Sediment 21: 21-28 </span></span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-10029617517828757502018-02-02T13:10:00.002-08:002018-02-03T06:37:20.042-08:00Geologie und das Unglück am Djatlov-Pass<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Im Januar 1959 machte sich eine Gruppe von zehn jungen Leuten, zwei Frauen, die jüngste war gerade mal 20 Jahre, und acht Männer, der älteste war 37, auf eine schwierige Skitour zum Berg Otorten, in der Wildnis des nördlichen Ural-Gebirges, auf. Die Gruppe führte ein Tagebuch und Fotokameras mit sich und so ist der Verlauf der <a href="http://www.unexplainedpodcast.com/episodes/2017/4/20/s02-episode-4-when-the-snow-melts" target="_blank">Dyatlov-Expedition</a> bis zum ersten Februar relativ gut nachvollziehbar. Dann geschah etwas, was zum Tod von neun Mitgliedern führte.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0Ojs2Ubc9Uh-_Htt0t_FiO94pslgFm_K5oKFIsOD-DxIyimcRg47euR_GH6lLYQ4Du3ctYIY5Lg3cJCoh8GgkIcddGEFsyuIiIRKIsOxD0eqpeiDcESdvrdtDUFL5ybsT-WyX99jaGyFa/s1600/Manpupunjor_Felsen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="333" data-original-width="500" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0Ojs2Ubc9Uh-_Htt0t_FiO94pslgFm_K5oKFIsOD-DxIyimcRg47euR_GH6lLYQ4Du3ctYIY5Lg3cJCoh8GgkIcddGEFsyuIiIRKIsOxD0eqpeiDcESdvrdtDUFL5ybsT-WyX99jaGyFa/s320/Manpupunjor_Felsen.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Manpupunjor-Felsen" target="_blank">Manpupunjor-Felsen</a> in der Gegend des <a href="http://dyatlov-pass.com/page.php?language_id=1&id=12786" target="_blank">Djatlov-Passes</a>. Die seltsamen Türme sind die erodierten Reste einer ehemaligen Schicht aus Glimmerschiefer.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die Gruppe aus Studenten und einen Kriegsveteranen, der 37-jährige <span class="hiddenSpellError">Semyon</span> <span class="hiddenSpellError">Zolotaryov</span><span class="hiddenGrammarError">,</span> wurde von Igor <span class="hiddenSpellError">Dyatlov</span> (23 Jahre) angeführt. <span class="hiddenSpellError">Dyatlov</span>
hatte bereits im Jahr zuvor eine ähnliche Expedition durchgeführt, die
in der ehemalige Sowjetunion nötig war, um ein Sportzertifikat zu
erhalten. Nach einer längeren Reise mittels Zug und Bus erreichte die
Gruppe am 25. <span class="hiddenSpellError">Januar</span> die Ortschaft <span class="hiddenSpellError">Vizhay.</span> Von dort nahm sie ein Lastwagen bis zu einer <span class="hiddenSpellError">Holzfällersiedlung</span> – Lager 41 – mit. Am 27. <span class="hiddenSpellError">Jänner</span>
erreichten sie die letzten Außenposten der Zivilisation, das
aufgelassenes Lager Nord-2, einen ehemaligen Stützpunkt für die
geologische Prospektion der Gegend. In der Nacht verschlimmerten sich
die Schmerzen bei einem der Teilnehmer. <span class="hiddenSpellError">Yuri</span> <span class="hiddenSpellError">Yudin</span>
war Student der Ökonomie, und hatte seinem Institut an der
Staatlichen Technischen Universität des Uralgebiets in Jekaterinburg - einer Stadt die auch vom Bergbau im Ural lebte -
versprochen, einige Gesteinsproben aus dieser Gegend zurückzubringen. Er
verbrachte den 28. Januar damit, Gesteinsproben zu sammeln, konnte aber
rund um das Lager nur Quarz und Katzengold (Pyrit) finden. Als die Schmerzen nicht
besser wurden, beschloss er die Expedition abzubrechen. Ab hier war
nämlich nur noch Übernachtung im Zelt möglich, und die Strecke, die im
Wald und an Berghängen entlanglief, war nur noch zu Fuß oder mittels Schi
machbar. In seinem Zustand eine Zumutung die auch die ganze Gruppe
behindert hätte. Ironischerweise rettete seine angeschlagene Gesundheit
an jenen Tag sein Leben.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br />Schweren Herzens beschloss er mit einem lokalen Führer, der die
Gruppe bis hierher begleitet hatte, zurückzukehren. Die Gruppe bestand
nun aus neun Mitgliedern, die den Lauf des Flusses <span class="hiddenSpellError">Auspiya</span> in die Berge folgten. Wetterbedingungen waren relativ schlecht, das bewaldete Gelände schwierig, die Gruppe kam daher nur langsam voran. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br />Am 31. <span class="hiddenSpellError">Januar</span>
1959, an der Waldgrenze angelangt, musste man einen Gebirgspass an der
Höhe 1079 queren. Höhe 1079 war der damalige Name des Berges <span class="hiddenSpellError">Kholat</span> <span class="hiddenSpellError">Syakhl, </span>was in der Sprache der lokalen Nomaden des <span class="hiddenSpellError">Mansen-Volkes</span> der Tote-Berg <span class="hiddenSpellError">bedeuted</span>,
da dort kaum Bewuchs und Nahrung für die Rentierherden gefunden werden
konnte. Die Gruppe scheint aber zu weit westlich des eigentlichen Passes angelangt zu sein. Am
Morgen des 1. Februars besserte sich das Wetter. Ein provisorisches Lager
wurde eingerichtet, wo man einige Dinge, die man auf den letzten Teil
der geplanten Strecke nicht brauchte, verstaut wurden, wie auch
Brennholz das im Wald gesammelt worden war. Schließlich machte sich die
Gruppe gegen Mittags auf, um den Grat des Berges zu queren. Während des Aufstiegs kam aber ein Sturm auf. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, beschloss man am Berghang, unterhalb des Gipfels des <span class="hiddenSpellError">Kholat</span> <span class="hiddenSpellError">Syakhl</span> zu übernachten, auch war das eigentliche Ziel der Expedition, der Berg <span class="hiddenSpellError">Otorton</span>,
in Sichtweite. Gegen 5 Uhr Nachmittags war das Zelt am leicht geneigten
Hang aufgebaut, gerade rechtzeitige, da schon die Sonne unterging.
Gegen Abend nehmen die erschöpften Wanderer etwas zu Essen ein und legen
sich schlafen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFUgRAKfyduVT-W1t_P6uF-onovyd5lGOXMDR4609WW5eJDmJQGdmu-AIKzPZH4YyWd73zrVDVYqvOtq2MmxNIFoqWbvCpuyQvHPvs4gid40cSh-z6AauDYrcdjVHPBto_ebaefsA_v5O4/s1600/Djatlov_Pass.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="545" data-original-width="883" height="197" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFUgRAKfyduVT-W1t_P6uF-onovyd5lGOXMDR4609WW5eJDmJQGdmu-AIKzPZH4YyWd73zrVDVYqvOtq2MmxNIFoqWbvCpuyQvHPvs4gid40cSh-z6AauDYrcdjVHPBto_ebaefsA_v5O4/s320/Djatlov_Pass.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Blick vom </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Djatlov-Pass auf den Berg Otorten im Februar 1959, das Ziel der Djatlov-Gruppe. Der Ural ist ein Gebirgszug, der durch den Zusammenstoß der Sibirischen Platte mit Pangaea vor 300 Millionen Jahre (</span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">variszische Orogenese) </span>aufgefaltet wurde.</span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br />Was dann genau passierte, ist noch heute ein Rätsel. Irgendwann
in der Nacht vom 1. zum 2. Februar muss die Gruppe in Panik verfallen
sein. Sie schlitzten die Seite des Zeltes teilweise auf und fliehen hinein in die Nacht, teilweise nur mit einem leichten
Nachtanzug bekleidet. Kaum einer hatte Stiefeln oder Mützen an. Eine
Rückkehr zum Zelt war nicht möglich oder die Gruppe fand den Weg dahin
nicht zurück. Die erhaltenen Spuren im Schnee zeigten, das alle neun
Mitglieder sich hinunter zur Waldgrenze, in das Tal der <span class="hiddenSpellError">Lozva</span>, begaben, ungefähr eine Strecke von anderthalb Kilometern in der Richtung die am nächsten Tag eingeplant gewesen war. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgrHjjUcnecJxN79Fk7cfViV48kYkB9Y5yGYJ-MHlmDF38lY_Hbpuq0ayk2qrngUydRsLnGDKGZtlwCf9BylhWO7Ow_sG7VHBrRSgT5t_ldkXRoqCbMNCLWqwj18bg44UiBDhJa-tYhSM9/s1600/Djatlov_Pass_Felsen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="404" data-original-width="600" height="215" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgrHjjUcnecJxN79Fk7cfViV48kYkB9Y5yGYJ-MHlmDF38lY_Hbpuq0ayk2qrngUydRsLnGDKGZtlwCf9BylhWO7Ow_sG7VHBrRSgT5t_ldkXRoqCbMNCLWqwj18bg44UiBDhJa-tYhSM9/s320/Djatlov_Pass_Felsen.jpg" width="320" /></a></div>
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Das Suchteam rastet im Windschatten einer <a href="http://www.dyatlov-pass-incident.com/visit-to-the-dyatlov-pass/memorial-rock-and-location-of-tent/" target="_blank">seltsamen Felsformation am Abhang des </a></span><a href="http://www.dyatlov-pass-incident.com/visit-to-the-dyatlov-pass/memorial-rock-and-location-of-tent/" target="_blank"><br /></a><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><a href="http://www.dyatlov-pass-incident.com/visit-to-the-dyatlov-pass/memorial-rock-and-location-of-tent/" target="_blank"><span class="hiddenSpellError">Kholat</span> </a><span class="hiddenSpellError"><a href="http://www.dyatlov-pass-incident.com/visit-to-the-dyatlov-pass/memorial-rock-and-location-of-tent/" target="_blank">Syakhl</a>.</span></span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span class="hiddenSpellError"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Beinahe einen Monat später wurden, während der Suche nach der
vermissten Gruppe, unter einer großen Zeder, die Reste eines Lagerfeuers
gefunden. Dort fand man <span class="hiddenSpellError">Yuri</span> <span class="hiddenSpellError">Krivonischenko</span> und <span class="hiddenSpellError">Yuri</span> <span class="hiddenSpellError">Doroshenko</span>,
beide nur in Nachthemd bekleidet. Später wurde festgestellt, das beide
durch Erschöpfung und an der Kälte gestorben waren. Einige Zeit danach
wurden noch die Leichen von Igor <span class="hiddenSpellError">Dyatlov</span>, <span class="hiddenSpellError">Zinaida</span> <span class="hiddenSpellError">Kolmogorova</span> und <span class="hiddenSpellError">Rustem</span> <span class="hiddenSpellError">Slobodin</span> gefunden, anscheinend zusammengebrochen während des Versuchs, zurück zum Zelt, auf den Berghang, zu gelangen. <span class="hiddenSpellError">Lyudmila</span> <span class="hiddenSpellError">Dubinina</span>, <span class="hiddenSpellError">Semyon</span> <span class="hiddenSpellError">Zolotaryov</span><span class="hiddenGrammarError">,</span> Alexander <span class="hiddenSpellError">Kolevatov</span> und Nikolai <span class="hiddenSpellError">Thibeaux-Brignolles</span> wurden erst während der Schneeschmelze im Mai gefunden. Die Körper lagen ungefähr 70 Meter <span class="hiddenSpellError">tief</span>
im Wald, teilweise in einem Bachbett liegend. Anscheinend hatten sie
versucht, sich ein Lager herzurichten. Sie hatten teilweise fremde
Kleider an, vielleicht ein Versuch, sich gegen die Kälte zu schützen,
indem sie die Bekleidung ihrer bereits verstorbenen Freunde anzogen.
Auffällig waren die schweren Verletzungen die die Körper aufwiesen, darunter
mehrere Rippenbrüche. Die damaligen Untersuchungen der Behörden wurden
ergebnislos abgeschlossen. Da Fremdverschulden ausgeschlossen werden
konnte, es wurden keine fremden Spuren im Gelände gefunden, war
letztendliche das Urteil, dass alle Gruppenmitglieder an einer
„Elementargewalt“ starben.</span></span></span></span></span><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Zwei große Fragen bleiben offen. Wie und warum starben alle Gruppenmitglieder?</span></span></span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Während
der Tod der einen Hälfte der Gruppe durch
Erschöpfung und Kälte plausibel scheint, Temperaturen um die -30°
herrschten dort in jener Nacht und die Expeditionsmitglieder hatten
beinahe nichts an um sich vor dieser Kälte zu schützen, ist unklar, was
die schweren Verletzungen in der anderen Hälfte der Gruppe verursachte.
Der Gerichtsmediziner, der die Körper untersuchte, vermutete einen Sturz
in das <span class="hiddenSpellError">Bachbett</span>
hinein und auch Zersetzung, da die Körper lange Zeit der Witterung ausgesetzt
waren. Möglich auch das die kleinere Gruppe sich eine Höhle in den
Schnee gegraben hatte. Als diese aber zusammenstürzte, erdrückte die
3-4m mächtige Schneemasse alle vier Personen. </span></span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die wichtigere Frage, was erschreckte die Gruppe so sehr,
dass sie überhaupt das sichere Zelt verließen? </span> </span></span> </span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Vorgeschlagen wurde eine <a href="https://geologiefuerdieohren.blogspot.it/2018/01/lawinen-in-den-alpen.html" target="_blank">Lawine</a>.
Jedoch ist der Hang sehr gering geneigt, und weist eine hohe Rauigkeit
auf, ungünstige Bedingungen für den Abgang einer Lawine. Die Gruppe muss
dies auch so gesehen haben. Die erfahrenen Wanderer hätten wohl kaum in
<span class="hiddenGrammarError">einen aktiven Lawinenhang</span> ihr Nachtlager aufgeschlagen. </span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span class="hiddenGrammarError">Eine</span> eher unwahrscheinliche Erklärung sieht einen Zusammenhang zwischen dem Unglück am <span class="hiddenSpellError">Dyatlov-Pass</span>
und seltsame Leuchterscheinungen, die angeblich am Himmel über der
Gegend von einigen Geologen beobachtet worden waren. Handelte es sich
dabei um <a href="https://geologiefuerdieohren.blogspot.it/2018/01/erdbebenlichter-files.html" target="_blank">Erdbebenlichter?</a> Tatsächlich sind die Gesteine rund um den <span class="hiddenSpellError">Dyatlov-Pass</span>
sehr quarzreich, und Quarz – so vermuten manche Wissenschaftler –
spielt eine Rolle bei der Entstehung der mysteriösen Erdbebenlichter.
Führte eine unheimliche Feuerkugel, die auf das Zelt zu fallen schien, zur Panik? Da die Existenz von </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Erdbebenlichter aber selber nicht geklärt ist, führt diese Erklärung nicht wirklich weiter.
</span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Verschüttete doch ein Schneebrett teilweise das Zelt, aber in
der Dunkelheit befürchtete die Gruppe den Abgang einer größeren Lawine? Wieso aber, nachdem sie das Zelt verlassen hatten, nicht wenigstens noch einige Kleider retten? Den vermuteten Tod durch Lawine war der sichere Tod durch Erfrieren vielleicht vorzuziehen.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Der Fall bleibt noch 59 Jahre nach jener Nacht ungeklärt.</span></div>
</div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-37202115621701550962017-04-25T11:39:00.001-07:002017-04-25T11:44:27.459-07:00Der Travertin von Karlsbad<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVVAJRdcBIF7QuSBb_int8H0msjtUO6u8_z6EfEJC5220g09NLrEYDq3qIqfTy_RMSnMXVoEz5b6cR5j3sgzFt29nSCB1wWwzQWM0b3yXcJkJqYgruDwXe-f9Uuix7r4UjNLlcoj9TllRK/s1600/BRESSAN_Sinter_Karlsbad.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVVAJRdcBIF7QuSBb_int8H0msjtUO6u8_z6EfEJC5220g09NLrEYDq3qIqfTy_RMSnMXVoEz5b6cR5j3sgzFt29nSCB1wWwzQWM0b3yXcJkJqYgruDwXe-f9Uuix7r4UjNLlcoj9TllRK/s320/BRESSAN_Sinter_Karlsbad.jpg" width="260" /></a></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">Travertin und Sinterproben von Karlsbad, Baden-Württemberg, Sammlung angelegt um 1910.</span></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span data-ft="{"tn":"K"}"><span class="UFICommentBody"> Bereits um 1800 verkaufte der
Edelsteinschleifer Joseph Müller (1727-1817) den Kurgästen
von Karlsbad (damals Böhmen, heute Tschechien) eine „Sprudelstein“-Sammlung als Souvenirartikel. Karlsbad ist berühmt für seine warmen Quellen und Mineralgewässer, die sogar auf Briefmarken verewigt wurden. Aus den Mineralwasser fällt Kalziumkarbonat aus, das sich in Becken und Leitungen ablagert. Aus der Not (schließlich müssen die Leitungen sauber gehalten werden) wurde ein Geschäft für den Tourismus.</span></span></span></span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhn-O-FmxqOB9LufkZnXJl6PHwJGWd1yKSP6CofPc8ezztC-97E9IssgabwfqGxeX8gZKW7J3a2Ftv7Z6McxfVcq0ZSHA-wUh67wSF2RQLEb1KA5UfgmWwH9y4sTvT21xvoT1fyUyI6lTxC/s1600/BRESSAN_Briefmarke_Karlsbad.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhn-O-FmxqOB9LufkZnXJl6PHwJGWd1yKSP6CofPc8ezztC-97E9IssgabwfqGxeX8gZKW7J3a2Ftv7Z6McxfVcq0ZSHA-wUh67wSF2RQLEb1KA5UfgmWwH9y4sTvT21xvoT1fyUyI6lTxC/s320/BRESSAN_Briefmarke_Karlsbad.jpg" width="198" /></a></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span data-ft="{"tn":"K"}"><span class="UFICommentBody">In 1807
verfasste Dichter und Naturforscher von <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2011/08/goethes-geologische-betrachtungen.html" target="_blank">Goethe</a> eine Abhandlung mit dem Titel „<i>Sammlung zur Kenntniß
der Gebirge vor und um Karlsbad</i>“, die dieser Sammlungen gewissermaßen als
Zertifikat beigefügt wurde und worin die Umgebung von Karlsbad zum ersten Mal
geologisch beschrieben wurde. Der Granit bei Karlsbad („Erzgebirge-Granit“) stellt auch die Typuslokalität für die „Karlsbader Zwillinge“ dar, eine spezielle gesetzmäßige Verwachsung zweier Kristalle. Diese Bezeichnung wurde ebenfalls von Goethe geprägt, und ist bis heute namensgebend für diese charakteristische Zwillingsbildung bei <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2015/12/gesteinsbildende-minerale-feldspate.html" target="_blank">Feldspäten</a>.</span></span></span></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-25104667598280321362017-04-14T13:14:00.002-07:002017-04-14T13:17:22.279-07:00Die Geschichte des Titanic-Eisbergs<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
In der Nacht vom 14. zum 15. April 1912 kollidierte eines der modernsten
und größten Schiffe seiner Zeit im nördlichen Atlantik mit einem
mittelgroßen Eisberg. Ein direkter Aufprall wurde durch ein
Ausweichmanöver verhindert, allerdings wurde der Bug der <i>"Titanic</i>"
auf einer Länge von 90m beschädigt und die vernieteten Stahlplatten
platzten abschnittsweise auseinander - Wasser dringt ein und zieht
langsam aber unerbittlich den Bug unter die Wasserlinie, das Schiff ist
verloren.<br />
<br />
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/mu-BJ0EnBQQ" width="540"></iframe>
<br />
<br />
Das Schicksal der Titanic hat zahllose Bücher und Filme inspiriert, die
Geschichte des zweiten großen Darstellers, des Eisbergs, ist heute aber
fast vergessen.</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHGqKALe7VvL7ic-C6TAv27JuOkjlCeOJyM2m49Lu1rodS9G0go3jVCBj5Q9Q5adQFLpb4mO1rA-jCPu5SKl7EqRQNPIYAxh5wfx3cmCFSxaFCOGFs91_o91Bah-4D8pOFgwCTbkUBcTgu/s1600/RUSSELL_1912_Carpathia_Iceberg.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="203" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHGqKALe7VvL7ic-C6TAv27JuOkjlCeOJyM2m49Lu1rodS9G0go3jVCBj5Q9Q5adQFLpb4mO1rA-jCPu5SKl7EqRQNPIYAxh5wfx3cmCFSxaFCOGFs91_o91Bah-4D8pOFgwCTbkUBcTgu/s320/RUSSELL_1912_Carpathia_Iceberg.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><b>Abb.1.</b> Eisberg und Eisfeld, fotografiert von Bord der "<i>Carpathia</i>", das erste Schiff das die Unglückstelle am Morgen des 15. April erreichte, aus dem Buch "<a href="http://archive.org/details/sinkingoftitanic00russ" target="_blank"><i>Sinking of the Titanic - The World´s Greatest Sea Disasters</i></a>"
(1912).Es gibt zahlreiche Berichte von Überlebenden die den Eisberg der Titanic
beschreiben, und noch mehr Photographien die später von Schiffen aus
aufgenommen wurden. Allerdings gibt es keinen eindeutigen Beweiße das
unter den gesichteten Eisberge tatsächlich der "schuldige" Berg gefunden
wurde.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br />
<a href="https://t.co/ifQhTMfIZl" target="_blank">Eisberge im Nordatlantik stammen vorwiegend von den kalbenden Gletschern an der Westküste von Grönland</a>. Meeresströmungen treiben diese dann mit
einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 0,7 Stundenkilometer
zunächst nach Norden bis zur Kanadischen Küste. Hier geht die
West-Grönland Meeresströmung in den Labradorstrom über, der nach Süden
hin "fließt" - und mit ihm auch zehntausende von kleinen und großen
Eisbergen. Vor der Küste Neufundlands treffen die kalten
Meeresströmungen auf den warmen Golfstrom. Nur noch wenige Eisberge
überdauern bis zu diesem Punkt die 5.000 Kilometer lange Reise, aber
genau hier kreuzen sie die viel befahrene Nordatlantikroute. Es wurde
spekuliert ob 1912 die Anzahl von größeren Eisbergen in diesem Gebiet
ungewöhnlich war. Zahlreiche telegraphische Meldungen wurden seinerzeit
an die Titanic gesendet, zumeist von Schiffen die Eisberge gesichtet
hatten oder in der Nacht auf eine Weiterfahrt verzichteten und vor
Eisfeldern stoppten. Die Anzahl der Meldungen scheint außergewöhnlich
hoch zu sein, allerdings gibt es keine offiziellen Zahlen, da vor 1912
Eisberge nicht überwacht wurden. Erst nach der Katastrophe wurden
zunächst Frachter, später Kriegschiffe, auf Patrouille im Nordatlantik
geschickt. <br />
Das vermehrte Auftreten von Eisbergen wurde durch Temperaturschwankungen
im Nordatlantik erklärt: nach einer Arbeitshypothese verstärkten milden
Temperaturen in den Jahren 1900 bis 1910 die Aktivität der Gletscher in
Grönland, mehr Eisberge wurden daher auf "die Reise geschickt". Eine
alternative Hypothese schlägt vor, dass die kalten Wassertemperaturen
seit 1910 ein Vorstoßen der Eisberge nach Süden hin begünstigte. Beide
Hypothesen sind schwierig zu überprüfen, da es keine genauen Daten zur
Anzahl der Eisberge bis 1912 gibt. Es scheint eine schwache Korrelation
im 20 Jahrhunderts zwischen der Temperatur des Atlantiks und die Anzahl
gesichteter Eisberge auf den 48. Breitengrad zu geben, allerdings sind
die Schwankungen beträchtlich und vermutlich gab es bevor und nach der
Titanic starken Eisgang; 1912 war daher wahrscheinlich kein besonderes
Jahr und die Kollision, wie so oft, ein Unglück.</div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-34582169727746764342017-02-27T13:04:00.001-08:002017-02-28T10:44:05.095-08:00Star Trek und die Geologie: Leben, Jim. Aber nicht wie wir es kennen<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">„<i>Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung 5 Jahre unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.</i>“</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">In der Folge "Horta rettet ihre Kinder" (1967) landet die Crew der Enterprise auf den Planeten Janus VI wo die Sternenflotte eine Bergbaukolonie betreibt. Janus VI ist laut der Klassifikation im Star Trek Universum ein Typ E-Stein-Eisen-Planet, reich an Metallen wie Gold, Uran, Platin, Cer und </span></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">Pergium, ein fiktives Element</span></span>. Eine relativ junge Welt, um die 1,3 Milliarden Jahre alt, ohne sichtbare Atmosphäre und anscheinend ohne einheimische Lebensformen. Allerdings werden die Bergleute, nachdem sie tief in das Planeteninnere eingedrungen sind, plötzlich von einem grauenhafte<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">m</span> Monster angegriffen. <a href="https://www.forbes.com/sites/davidbressan/2015/08/19/the-geology-of-star-trek-from-extraterrestrial-minerals-to-alien-life-forms/" target="_blank">Spock, der wohl sein geologisches Einfühlungsvermögen anwendet</a>, vermutet schon bald, dass es sich bei dem Wesen um eine Lebensform handeln könnte, die auf Silizium basiert.<br /><br />"<i>Das Leben wie wir es kennen, basiert gewöhnlich auf den verschiedensten Kombination von Kohlenstoffverbindungen. Aber es könnte auch etwas existieren mit ganz anderen Elementen. Mit der Grundlage Silizium</i>.“</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCI2HsF3CJB6D0D2RD7ncS30Ro7HBGDUiAd7hW5GCAmXaYqgCDxf2qSD4OeZJgYhl2anVD5UIRccxpZBpvMvOG9weEDvHCUcveYHkTTuxniIoPETsVzlIoC4i3vKO31C5EjSp1GDQVz8Y/s1600/STARTREK_Spock_Kirk.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCI2HsF3CJB6D0D2RD7ncS30Ro7HBGDUiAd7hW5GCAmXaYqgCDxf2qSD4OeZJgYhl2anVD5UIRccxpZBpvMvOG9weEDvHCUcveYHkTTuxniIoPETsVzlIoC4i3vKO31C5EjSp1GDQVz8Y/s320/STARTREK_Spock_Kirk.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"> </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">Auf
der Erde beruht das Leben, so wie wir es kennen, auf Kohlenstoff,
Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff mit Spuren von Kalium, Calcium,
Magnesium, Eisen, Phosphor und Schwefel. <br />Kohlenstoff ist auf der Erde ein idealer Ausgangsstoff für Leben da er unter terrestrischen Temperaturbedingungen
stabile und komplexe Moleküle bilden kann. Verbindungen zwischen
Kohlenstoff-Kohlenstoff, Kohlenstoff-Sauerstoff und
Kohlenstoff-Wasserstoff sind außerordentlich stark, die Moleküle sind
aber gleichzeitig gut in Wasser löslich. Moleküle die in einer
Flüssigkeit frei beweglich sind, sind eine wichtige Voraussetzung für
einen funktionierenden Stoffwechsel.</span></span> </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">Silizium
ist sehr häufig auf der Erde wird aber kaum von terrestrischen
Lebensformen genutzt. Mikroorganismen wie Kieselalgen und
Strahlentierchen nutzen Silaffine (kurze Peptide die zur Stabilisierung
verwendet werden) und amorphe Silizium-Hydrogele um ihre filigranen
Schalen aufzubauen. Unter höheren Organismen sind nur Kieselschwämme in
der Lage Silizium zu verwenden. Allerdings nutzen diese Organismen
Silizium nur für Schalen und Stützelemente, es spielt keine Rolle in
ihrem Stoffwechsel. <br />Theoretisch könnte Silizium aber auch für Gewebe,
Organe und sogar einen alternativen Stoffwechsel verwendet werden. Das
Element findet sich im Periodensystem neben Kohlenstoff und weist einige
chemische Ähnlichkeiten auf. Silizium bildet wie Kohlenstoff stabile
Bindungen mit sich selbst und Elementen wie Kohlenstoff, Germanium,
Stickstoff, Phosphor, Sauerstoff und Schwefel. <br /><br /><i>„Eine Siliziumknolle, davon gibt´s Millionen da Unten, leider sind sie wertlos."<br />„Immerhin ist es eine geologische Kuriosität! Pures Silizium!“<br />„Einige Spurenelemente, aber hören sie, sie sind doch nicht hergekommen um Steine zu suchen."</i></span></span> </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5NZ19hI-BVtJp2e7poLswAVi_rnzw0feEE9syWjFPmCmJCSoS9jte-fAoHh5uIpU3DLEzQoXzWphpO3YPvND_IVnyYIvjHZOnxFBY514iwzw1tUTtaN-0r_nYHUoeCj-hdM-33Qr_SHM/s1600/STARTREK_Spock_Silica.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="244" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5NZ19hI-BVtJp2e7poLswAVi_rnzw0feEE9syWjFPmCmJCSoS9jte-fAoHh5uIpU3DLEzQoXzWphpO3YPvND_IVnyYIvjHZOnxFBY514iwzw1tUTtaN-0r_nYHUoeCj-hdM-33Qr_SHM/s320/STARTREK_Spock_Silica.jpg" width="320" /></a></span></span></div>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><br />Solche Silane können große Moleküle bilden, Ketten, Röhren und Schichten, die in einem hypothetischen Organismus verwendet werden könnten um einen Zellkörper aufzubauen. <br /><br />Allerdings sind diese Verbindungen unter terrestrischen Bedingungen den Kohlenstoff-Molekülen unterlegen. Silizium ist sehr reaktionsfreudig und verbindet sich gern mit Sauerstoff. Eine hypothetische Silizium-Lebensform würde Probleme mit der Atmosphäre der Erde haben, die bis zu 21% aus Sauerstoff besteht. Der Körper der Silizium-Lebensform würde langsam von den Gasen und Wasser in unserer Atmosphäre zersetzt werden. In der Star Trek Folge wird erwähnt das die fremde Lebensform, die sich selbst Horta nennt, aus einer Sauerstofffreien Umgebung, tief im Inneren des Planeten verborgen, stammt. Tatsächlich könnten Silizium-Moleküle in einer reduzierenden und trockenen Atmosphäre funktionieren. </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"></span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOuQ5NdFPKkNsr4Zvt69HJtk1vTUyS6osCOMORuSh6m1SKZH6vnKTcOyrccwbnSxuF_IpYbSMD5tCl7i701ANpALWlMj6-a4yXBi9HJqBpBv1pm58a2CsBYwUR00IwDSfZPpWyf9I4Ofg/s1600/STARTREK_Kirk_Horta.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="238" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOuQ5NdFPKkNsr4Zvt69HJtk1vTUyS6osCOMORuSh6m1SKZH6vnKTcOyrccwbnSxuF_IpYbSMD5tCl7i701ANpALWlMj6-a4yXBi9HJqBpBv1pm58a2CsBYwUR00IwDSfZPpWyf9I4Ofg/s320/STARTREK_Kirk_Horta.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ein weiteres Problem für Silizium ist Wasser. Während reines Silizium mit Wasser reagiert, sind Wasserstoff-Silizium Verbindungen schwer löslich. Ein Stoffwechsel kann so nicht funktionieren, es braucht daher eine geeignete Alternative. Als ein solches alternatives Lösungsmittel könnte flüssiges Methan und Ethan verwendet werden. Aber gibt es Planeten auf (oder in) denen Kreaturen wie die Horta überhaupt exis<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">tieren könnten<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">?</span> </span>Wi<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">r müssen nicht weit reisen um eine solche<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> Umgebung </span>tatsächlich zu finden.<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span></span>Die Oberfläche des Saturnmonds Titan ist so kalt, um die -200°C, das sich das auf der Erde gasförmige Methan verflüssigt und Seen und Flüsse bildet. Silizium-Moleküle sind relativ kälteunempfindlich, theoretisch könnte ein solcher Stoffwechsel in einer solchen Umwelt tatsächlich funktionieren.</span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ob allerdings tatsächlich eine auf Silizium basierende Lebensfo<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">rm irgend<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">wo da draußen </span>exisitiert, das steht in den Sternen...</span><br /> </span></span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-9490439204692434792017-01-28T05:32:00.001-08:002017-01-28T06:33:47.890-08:00Vulkane machen Geschichte<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Im Jahre 536
n.Chr. verdunkelte eine mysteriöse Wolke den Himmel. Der Historiker
Prokopios von Caesarea schreibt die Sonne sei „<i>so schwach wie der Mond
und schien so außerordentlich wie während einer Sonnenfinsternis,
überhaupt nicht so, wie man es sonst gewohnt ist.</i>“ Die Temperaturen
sackten nach unten und die Ernten auf den Feldern fielen aus. Dies
führte zu Hungersnöte unter Justinian I. und in 541 kam auch noch eine
Seuche dazu. In seiner Not wandte sich Justinian I. verstärkt der
Religion und prägte damit auch den Übergang von der Antike zum
Mittelalter.<br />Als Verursacher der mysteriösen Wolke w<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">e</span>rden heutzutage Vulkane vermutet. </span></div>
<br />
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/EYPtOOGP_S8" width="540"></iframe>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Trockenheit und Kälte führte zur Entvölkerung ganzer Landstriche, wie zum Beispiel den Balkan. Das unbewohnte Land wurde später durch andere Völker wie den Slawen wiederbesiedelt. Auf der Arabischen Halbinsel führte die durch vulkanische Aerosole verursachte Klimaveränderung dagegen zu mehr Niederschlag, es gab mehr Futterpflanzen was zu mehr Reit- und Lasttiere führte. Vielleicht ein Faktor der die islamische Expansion förderte. </span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-46940634184010856282017-01-22T06:46:00.000-08:002017-01-26T12:52:13.737-08:00Im Wein liegt die Klima-Wahrheit<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Um das Klima zu rekonstruieren können verschiedene Methoden angewendet werden, wie das Studium der <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2016/07/baume-als-archivare-der-vergangenheit.html" target="_blank">natürlichen Archive von Baumringe</a>n oder <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2016/10/die-kleine-eiszeit-in-den-alpen.html" target="_blank">Gletscherschwankungen</a>. Deutsche und Französische Wissenschaftler haben dabei ein ungewöhnliches Archiv gefunden – Wein. Die Anbaugebiete in Deutschland und Frankreich liegen an der nördlichen Verbreitungsgrenze der Weinrebe und reagieren daher empfindlich auf Klimaschwankungen. Der französische Historiker <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Emmanuel_Le_Roy_Ladurie" target="_blank">E. Le Roy Ladurie</a> schreibt in seinem Buch „<i>Le territoire de l'Historien</i>“ (1973): </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">„<i>Bacchus, der Gott der Weinlese, ist ohne Zweifel eine reiche Quelle für Klimadaten! Nicht nur der Zeitraum der Weinlese, den Historikern gut bekannt, sondern auch die Qualität des Weines ist eine erstklassige Dokumentation für das Klima…[]. Der Statistiker Angot hat die Möglichkeiten [...] aufgezeigt, die aus der systematischen Untersuchung der Weinqualität in den letzten Jahrhunderten hervorgeht, in 1895 veröffentlichte er eine jährliche Serie der wechselhaften Qualität der Weine des Burgund, die bis in das XVII Jahrhundert reich<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">t</span> […] In Deutschland und Luxemburg haben Müller und Lahr jeweils Jahresreihen der Weinqualität rekonstruiert, von verschiedenen Weingütern (in der Nähe des Rheins, Neckar, Schwarzwald) und Rudloff hat diese Daten zur Ergänzung seiner Klimageschichte seit 1670 zu den heutigen Tagen genutzt. Die Dokumentation über Jahhunderte der Weine des Rheins ist insofern von großer Bedeutung, da die deutschen Weingüter die am randlichsten und am nördlichsten gelegenen sind<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>und daher sehr empfindlich, in positiven Sinn, auf Sonneneinstrahlung reagieren...[]</i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3q5jHsyZzvAhdWnhibdjMD8haelPrIbuTon3I-fr0ho4HW2snVzsfvrxj2K_wNt2MNiNWFeulTTN-xJ9YJt6uJbS3vLcu47fGN61A96Twrj0L2U2tLbmLYowEgHdZjAfDhx5ORSqSN_1Y/s1600/Fresko_1400_Weinernte.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3q5jHsyZzvAhdWnhibdjMD8haelPrIbuTon3I-fr0ho4HW2snVzsfvrxj2K_wNt2MNiNWFeulTTN-xJ9YJt6uJbS3vLcu47fGN61A96Twrj0L2U2tLbmLYowEgHdZjAfDhx5ORSqSN_1Y/s320/Fresko_1400_Weinernte.jpg" width="224" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><i><b>Abb.1.</b> Weinernte, Fresko im italienischen Schloss Buonconsiglio, um 1400.</i></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span><i>Es ist daher ersichtlich das die Gletscherschwankungen und Abkühlung um 1560 bis 1600 auch von den zwei Datenreihen <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">die </span>Weine liefern können unterstützt wird, Zeitraum der Weinlese und Qualität (schlecht, in diesem Falle). Die Sommer und Frühlinge der Jahre 1553-1602 waren bedeutend weniger warm a<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">ls</span> die der Jahre 1452-1553, mit später Weinlese, Weine schlechtester Qualität und auch die Gletscher im Wachstum begriffen und gefährlich, so wurden um 1595 bis 1605 einige Hütten bei Chamonix und Grindelwald von diesen verschüttet. Im Gegensatz dazu stehen die Weine von ausgezeichneter Qualität der Jahre 1860-70 und 1940-53, in Deutschland und Frankreich, i<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">m</span> Jahrhundert der größten Erwärmung zwischen dem XIX und XX Jahrhundert."</i></span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjk1An1hyuhBNVcsdY5LSz5E0e0LmvyhgnTe8YYhHvlHKgneJbapFdu_RF1rZXf7SWYXusOACDbvHPJXJJLEJuUyQDchms3fkCYFEd3eQsEB7PdXg-svqXvzEMLvSzOTH7K0Af8Lb7oufkl/s1600/GUILLETetal_2017_.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="100" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjk1An1hyuhBNVcsdY5LSz5E0e0LmvyhgnTe8YYhHvlHKgneJbapFdu_RF1rZXf7SWYXusOACDbvHPJXJJLEJuUyQDchms3fkCYFEd3eQsEB7PdXg-svqXvzEMLvSzOTH7K0Af8Lb7oufkl/s320/GUILLETetal_2017_.jpg" width="320" /></a></div>
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.2. </b>Erntezeitpunkte der Weingebiete um Alsac (orange), Burgund (grün) und Ile-de-France (violett), aus <a href="http://www.nature.com/articles/ngeo2875.epdf?shared_access_token=Ffbi4HN6IslHxMqUkmsiPdRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0NnJv9pl-uGJF5grJBQ6o03tZwL8_9IQ3w5jAxXNM3M3ohmRBt02sr4umvdsUe-T-Sf7sVUxSEEAjQnF1wjF291Xj4Cm6Dy9n70gyxpLHWsY6YXzp5goXnubyuTakc84UM%3D" target="_blank">GUILLET et al. (2017) Climate response to the Samalas volcanic eruption in 1257 revealed by proxy records</a>.</span></i><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Dank der Rekonstruktion der Verbreitung von Weingütern in Europa lässt sich grob folgende Klimageschichte rekonstruieren. Im Jahre 54 v.Chr. führten die Römer den Weinbau in Südengland ein, von vielen Historikern als Beleg für ein wärmeres Klima in Südengland gedeutet. Um 280 n.Chr. wird der Weinbau auch in die römischen Provinzen nördlich der Alpen ausgedehnt. Im Mittelalterlichen Klimaoptimum wurde Wein in Preußen, Pommern und Südschottland kultiviert. Die Klimaverschlechterung ab dem 14. Jahrhundert führte zur Aufgabe der Weingüter in England. Wein wurde seitdem in seinen modernen Verbreitungsgebieten angebaut, wobei besonders günstige Lagen auch weiter nördlich bzw. in größerer Höhe Weinanbau ermöglichen würden, allerdings ist hier die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben.<i> </i></span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-71661196200410947522017-01-18T10:31:00.002-08:002017-01-18T11:24:24.088-08:00Die Rolle von Vulkanen in der Menschheitsgeschichte - von der Vorgeschichte zur Antike<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">„<i>Die Zivilisation existiert durch die Zustimmung der Geologie, Änderungen vorbehalten.</i>“<br />Will Durant<br /> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Man denkt selten an die Rolle die Vulkane in der Menschheitsgeschichte gespielt haben. Wir kennen heutzutage Vulkane nur von Süditalien, mit dem Vesuv, dem Ätna und Vulcano, und doch prägten und prägen Eruptionen auch die Geschichte Europas. Im Jahre 1815 brach der Tambora in Indonesien aus, geschätzte 70.000 Menschen starben an die unmittelbaren Folgen des Ausbruchs. Allerdings verschlechterte sich bald darauf auch das Klima in Europa und 1816 wurde als das "Jahr ohne Sommer" berühmt. Die schlechte Witterung hatte <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2015/05/die-kleine-eiszeit-war-durch-ein.html" target="_blank">Missernten und Hungersnöte zur Folge die auch in Europa Tote forderten</a>. Doch die Macht der Vulkane reicht viel weiter zurück.<br /> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Der Beginn des Einfluss von Vulkanen auf die Menschen verliert sich im Dunkel der Geschichte. Die älteste Darstellung eines Vulkanausbruchs könnte laut einer umstrittenen Interpretation in einer <a href="http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0146621" target="_blank">Malerei in der Höhle von Chauvet-Pont D'Arc</a> gefunden werden. Falls die Darstellung wirklich einen Ausbruch darstellen soll, hätten vor 36.000 Jahren <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Europäer</span> der Steinzeit einen solchen beobachtet und in ihren religiösen (?) Bildern festgehalten. Eher wahrscheinlicher als Vulkan zu interpretieren ist die 9.000 Jahre alte Darstellung in einer <a href="http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0084711" target="_blank">Ocker-Wandmalerei</a> in der steinzeitlichen Stätte von Çatalhöyük in der heutigen Türkei. </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Der Ausbruch des Hasan Dag fällt zeitlich ziemlich genau mit der Darstellung zusammen.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4u1clcXzRW6w2Rt8EagxXE8Ar15sIf2WC2zZzeU26BobIlzfaIiuEjH03ricbqmENZHe0nDhIfbyh69IHray4cW8ra-wAk23NsQ-Zdl9TZcMiGx9yKjx_sAWvjnigZVFRPNfnH6TaI8Qv/s1600/turkey_painting_volcano.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="211" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4u1clcXzRW6w2Rt8EagxXE8Ar15sIf2WC2zZzeU26BobIlzfaIiuEjH03ricbqmENZHe0nDhIfbyh69IHray4cW8ra-wAk23NsQ-Zdl9TZcMiGx9yKjx_sAWvjnigZVFRPNfnH6TaI8Qv/s320/turkey_painting_volcano.jpg" width="320" /></a></div>
<i><b><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Abb.1. </span></b><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Ocker-Wandmalerei in der steinzeitlichen Stätte von Çatalhöyük (Türkei).</span></i><br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die Sage von Atlantis wurde um 350 v.Chr. vom griechischen Philosophen Platon aufgezeichnet, der sich wiederum auf den Historiker Solon beruft (um das 6. Jahrhundert v.Chr.). Das Königreich von Atlantis lebte mehr als 9.000 Jahre vor Plato in Wohlstand, bis es während einer Naturkatastrophe in nur einer Nacht und einen Tag in den Fluten versank. Autor Ignatius Donnelly (1831-1901) machte den Atlantis-Mythos schließlich im 19° Jahrhundert durch seine Bücher populär .<br />Der griechische Seismologe Angelos Galanopoulos identifizierte 1956 Atlantis als eine Insel im Norden von Kreta, genauer gesagt die heutige Insel von Santorin auf der sich der aktive Vulkan Thera befindet. Laut Galanopoulos hat ein Übersetzungsfehler oder Rechenfehler zu einer Verwechslung geführt. Platon gibt eine Fläche von 550x370km für Atlantis an, dividiert man diesen Wert durch 10 erhält man ungefähr die Fläche von Santorin. Auch wenn man für den Untergang von Atlantis statt 9.000 Jahre nur noch 900 Jahre vor dem goldenen Zeitalter Athens annimmt, kommt man auf einen Wert der mit dem bestätigten Ausbruch von Thera eher übereinstimmt. Ob Thera nun tatsächlich mit dem sagenhaften Atlantis übereinstimmt ist eher zweitra<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">ngig für die weitere Geschichte.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Thera liegt 120 Kilometer nördlich von Kreta. Um 1600 v.Chr. war Thera ein wichtiger vorgelagerter Stützpunkt der minoischen Kultur, die sich auf Kreta entwickelt hatte. Auf Thera wurde die Stadt Akrotiri gegründet, ein florierendes Handelszentrum. Nach einem Erdbeben wurde die Stadt aber verlassen. Man fand keine Wertgegenstände, dafür aber Gefäße mit Getreidesamen. Die Menschen hofften wohl<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>wieder aussäen zu können nach ihrer Rückkehr. Dazu kam es aber nie. Kurz darauf wurde die Stadt durch einen Vulkanausbruch des Thera unter einer fünf Meter mächtigen Bimssteinschicht verschüttet. Nach dem Ausbruch blieb eine sieben Kilometer breite, 300m Tiefe Caldera übrig. <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">E</span>rst um 1967 kam die antike Stadt wieder ans Licht durch archäologische Ausgrabungen.</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZ6rK7x8jY7kbBkYtIGDi4CUAk1sM2Romf8FSO-DQ057vlFX0PJ9Tjyv1WSMI4DTRdKbfcDMmkM8jF_l_pE4D-yyvVDdxJoacE5vTZGUySbKLEFlE5srOjk2H3N_qDnqVcE7Zx4lqIErWm/s1600/_1870_Santorin.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="253" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhZ6rK7x8jY7kbBkYtIGDi4CUAk1sM2Romf8FSO-DQ057vlFX0PJ9Tjyv1WSMI4DTRdKbfcDMmkM8jF_l_pE4D-yyvVDdxJoacE5vTZGUySbKLEFlE5srOjk2H3N_qDnqVcE7Zx4lqIErWm/s320/_1870_Santorin.jpg" width="320" /></a></div>
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.2.</b> Die Insel von Santorin ist durch die Caldera des Thera geprägt, Stich aus dem Jahre 1866-70.</span></i><br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die Eruption von Thera und die Verwüstung die Tsunami-Wellen auch auf dem Mutterland der Minoer verursachten führte dazu das die minoische Kultur auf Kreta um 1.600 v. Chr. zusammenbrach und massiv an Einfluss einbüßte. Die Mykener auf dem geschützten griechischen Festland dagegen gewannen an Einfluss<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> und</span> das goldene Zeitalter Griechenlands brach an, eine Epoche die den gesamten späteren Verlauf der westlichen Zivilisation beeinflusste.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">79 nach Christus brach der Vesuv aus und <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2012/05/heier-als-die-holle-vulkanische.html" target="_blank">verschüttete das alte Pompei</a> unter pyroklastische Ströme. Zur damaligen Zeit hatte die Katastrophe relativ wenig Auswirkungen auf das römische Reich<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>und die Stadt geriet für Jahrhunderte in Vergessenheit. Als aber die ersten römischen Kunstgegenstände aus den vulkanischen Schichten geborgen wurden<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> f</span>ührte das in Europa zu einer Wiedergeburt<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> der Antike und zur Begründung des <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Klassizismus" target="_blank">Klassizismus</a>.</span> Intellektuelle und Schöngeister umgaben sich mit nachgemachter römische Kunst und es gehörte zum guten Ton zumindest einmal die Ruinen von Pompei und<a href="http://www.goethezeitportal.de/wissen/projektepool/goethe-italien/goethes-reiseroute/goethe-neapel/goethe-vesuv.html" target="_blank"> den aktiven Vesuv besuch<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">t zu haben</span></a>.</span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpqwndiQ2Nb25gkjrAl0fJ6N0MG7R_gqwrf_NXaES4OUycEh52XyqN_Wrdzhxd9E6IpELRJZLHMgOSOde7bgi6qxcj9M2Il4bSN1UZLO1ztpbCNi8AsqsfNYTqXu0lk019QZw5g6A4CPKk/s1600/HAMILTON_1770_Campi_Phlegraei.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="165" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpqwndiQ2Nb25gkjrAl0fJ6N0MG7R_gqwrf_NXaES4OUycEh52XyqN_Wrdzhxd9E6IpELRJZLHMgOSOde7bgi6qxcj9M2Il4bSN1UZLO1ztpbCNi8AsqsfNYTqXu0lk019QZw5g6A4CPKk/s320/HAMILTON_1770_Campi_Phlegraei.jpg" width="320" /></a></div>
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><i><b>Abb.3. </b>Ausgrabungen in Pompei, aus dem ersten vulkanischen Standardwek<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>"<a href="http://special.lib.gla.ac.uk/exhibns/month/oct2007.html" target="_blank">Campi Phlegraei</a>" von William Hamilton (1730-1803)<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">.</span></i></span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Dichter Percy Bysshe Shelley<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> schreibt in</span> 1819:</span></span></span><i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span></i></span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">"<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">I</span>ch stand in der ausgegrabenen Stadt;<br />Und vernahm die herbstlichen Blätter wie leichtes Schlurfe<br />Von Geistern, die durch die Strae gehn; und hörte<br />Bisweilen des Berges schläfrige Stimme<br />Durch jene unbedeckten Räume schrillen;<br />Unheilkündender Donner, der den Schock durchdrang<br />Die lauschende Seele in meinem erwartungsvollen Blut;<br />Und spürte, daß die Erde aus ihrem tiefsten Innern sprach."<br /> </span></i></span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-57765370152172848052016-11-26T10:47:00.002-08:002016-11-26T12:04:05.834-08:00Geologische Katastrophen und das Aussterben von Arten<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Das Aussterben einer Art gehört zur Geschichte des Lebens auf der Erde. 99% aller Arten die in den letzten dreieinhalb Milliarden Jahre <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">hier gelebt haben</span> sind auch wieder ausgestorben.<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Von in prähistorischen Zeiten ausgestorbenen Arten bleiben nur Knochen und Fossilien übrig, in historischen Zeiten kommen<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>Abbildungen und Beschreibungen und in modernen Zeiten auch Photos dazu<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>(das erste Buch mit Tierphotographien wurde 1844 veröffentlicht). </span></span>Seit 400 Jahren beobachtet man eine Zunahme der generellen Aussterberate bei Säugetiere, Reptilien und Vögel. Oft spielt dabei der Mensch eine Rolle, aber auch geologische Katastrophen können eine Art an den Rand des Aussterbens bringen … und darüber hinaus. <br /> </span><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Das Aussterben des Atitlántaucher (<i>Podilymbus gigas</i>) am See von Atitlán (Guatemala) wurde durch die Naturforscherin Anne LaBastille (1935-2011) sehr detailliert dokumentiert. Neben anthropogenen Ursachen<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">führte auch </span>ein Erdbeben <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">zum Aussterben <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">dieser Vogelart.</span></span></span></span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-zRmb3n_hDL1uSZof3qnDvMrCqzWwZnHpgZB-Qi5jARZBAetTeHAo-Ass-_VSvd-Xh-kQz_gTBR17fmemqm0x06JDnkY_i1qTnU80tIGJKWqENGkuNYILUNdRWX6EvWS4lnOk0wt8jPM2/s1600/ALLEN_Atitl%25C3%25A1n_Grebe.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-zRmb3n_hDL1uSZof3qnDvMrCqzWwZnHpgZB-Qi5jARZBAetTeHAo-Ass-_VSvd-Xh-kQz_gTBR17fmemqm0x06JDnkY_i1qTnU80tIGJKWqENGkuNYILUNdRWX6EvWS4lnOk0wt8jPM2/s320/ALLEN_Atitl%25C3%25A1n_Grebe.jpg" width="291" /></a></div>
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Abb.1. </b>Der <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Atitl%C3%A1n_grebe" target="_blank"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Atitlántaucher</span></a>, Bild aufgenommen von David G. Allen.</span></span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die lokale Industrie und der Tourismus übernutzten den See und führten zu weitreichenden Habitatzerstörung. Vor allem der Schilfgürtel, Brutgebiet des Wasservogels<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">, </span>wurde zerstört. Die Population des Atitlántaucher begann daher ab 1958 stetig zurückzugehen. Im Februar 1976 gab es in Guatemala ein schweres Erdbeben. Bei diesem Beben brach das Seebett, und ein unterseeischer Abfluss sorgte dafür, dass sich der Wasserspiegel um über 6m senkte. Das letzte Reservat für den Taucher lag nun auf dem Trockenen<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">, </span>der Schilfgürtel vertrocknete und starb rasch ab. Versuche neue Schilfgürtel anzulegen schlugen fehl. Bis 1980 waren 60 % des Schilfgürtels am See vernichtet worden. 1983 war der Bestand der Taucher auf 32 Tiere gesunken. 1989 zählte man nur noch zwei Exemplare. Als diese beiden verbliebenen Vögel auch verschwanden, wurde der Atitlántaucher offiziell für ausgestorben erklärt.<br /> </span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Steinschlag führte fast zum Aussterben der <a href="https://books.google.at/books?id=Em9rbZqivzUC&pg=PA205&lpg=PA205&dq=Notes+on+the+biology,+captive+management+and+conservation+status+of+the+Lord+Howe+Island+Stick+Insect+(+Dryococelus+australis+)+(Phasmatodea)&source=bl&ots=F4RGKKMILq&sig=QIpm52d29KW9dhz1RVYdWBlKAQ4&hl=de&sa=X&ei=6qZTT9H3NcmQswbb8JGFDA#v=onepage&q=Notes%20on%20the%20biology%2C%20captive%20management%20and%20conservation%20status%20of%20the%20Lord%20Howe%20Island%20Stick%20Insect%20(%20Dryococelus%20australis%20)%20(Phasmatodea)&f=false" target="_blank">Lord Howe Island Baumhummer (<i>Dryococelus australis</i>)</a>. </span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMvK4Sbm18mzoWmvKTB4me8VXcJV0mDWWtBemTiEzKc7pXM0MAk1aQZa1RBCpBFT6GYTvzQB3oL9dmiSIcQ0o5OfrqTjxU_uC4HZ-_ve6q6cqeoEmQ0ffDHwh7POrAramLYa3PFu_N-68/s1600/Wikipedia_Dryococelus_australis.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMvK4Sbm18mzoWmvKTB4me8VXcJV0mDWWtBemTiEzKc7pXM0MAk1aQZa1RBCpBFT6GYTvzQB3oL9dmiSIcQ0o5OfrqTjxU_uC4HZ-_ve6q6cqeoEmQ0ffDHwh7POrAramLYa3PFu_N-68/s320/Wikipedia_Dryococelus_australis.jpg" width="157" /></a></div>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.2. </b>Der <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Dryococelus_australis" target="_blank">Baumhummer</a>.</span></i><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Wenige Exemplare überlebten rund um einen einsamen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Myrtenheiden" target="_blank"><i>Melaleuca</i></a>-Busch in der beinahe senkrechten Felswand der <a href="http://maps.google.com/maps?q=-31.901389,159.134722&ll=-31.756233,159.249358&spn=0.026054,0.045447&t=k&z=15" target="_blank">Pyramide von Ball</a>, ein 562m hoher erodierter Vulkanschlot der sich 600km vor der Küste Australiens mitten im Pazifik erhebt. Der Baumhummer wurde 1920 zum letzten mal auf der <a href="http://maps.google.com/maps?q=-31.901389,159.134722&ll=-31.55016,159.095078&spn=0.104449,0.181789&t=k&z=13" target="_blank">Lord Howe Insel</a> beobachtet. 44 Jahre später bemerkten einige Kletterer ein seltsames totes Insekt während eines Besteigungsversuch der Ball-Pyramide. In 2001 machten sich zwei Zoologen auf der Suche nach eine<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">m</span> lebenden Exemplar. In 200m Höhe fanden sie den besagten Busch<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> mit </span>24 Exemplare des Baumhummers. Aufgrund der kleine Population ergab sich eine<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> langwierige</span> Diskussion ob man einige Exemplare für die Wissenschaft und eventuelle Nachzucht sammeln könnte. Nach zwei Jahren wurde schließlich beschlossen zwei Pärchen zu entnehmen - zum Schrecken der Forscher hatte sich aber ein <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Felssturz</span> in der betreffenden Felswand ereignet. Glücklicherweise hatte dieser den <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Myrtenheiden</span>-Busch gerade noch verschont.<br /> </span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">In der Vergangenheit lebte auf der Karibischen Insel von Martinique eine Art von Riesen<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">maus</span> - <i>Megalomys desmarestii </i>die im <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">J</span>ahre 1654 durch den französischen Naturforscher Jean-Baptiste Du Tertre beschrieben wurde<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">, </span>der sich dabei auch auf indigene Kochrezepte für einheimische Arten beruft. </span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpn1fl9icJ3I0P2chZM_A799L4aQBOTiIN2Zeabv88ous1rhgiDHgS0j3G1Hlvw9yRljA0LOWbkmWFwHscvADxFovp83VYS6bn1R3yvS3n4zpcPT8bnQhUy8jTrNnJYkcbNvMqGnGPPX5t/s1600/Mus_Nat_Hist_Nat_25022013_Megalomys_desmarestii.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="191" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpn1fl9icJ3I0P2chZM_A799L4aQBOTiIN2Zeabv88ous1rhgiDHgS0j3G1Hlvw9yRljA0LOWbkmWFwHscvADxFovp83VYS6bn1R3yvS3n4zpcPT8bnQhUy8jTrNnJYkcbNvMqGnGPPX5t/s320/Mus_Nat_Hist_Nat_25022013_Megalomys_desmarestii.jpg" width="320" /></a></div>
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.3.</b> Präparat von der <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Megalomys_desmarestii" target="_blank">Karibischen Riesenmaus</a>.</span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Bis 1890 war die Art generell häufig, aber Jagd, Habitatzerstörung und Konkurrenz mit eingeschleppten Arten (vor allem Jagd durch Mangusten) führte zu einer drastischen Abnahme der Population. Kleinere Gruppen überlebten an den Hängen des Berges La Pelée - einen ruhender Vulkan. Im April 1902 erwachte der Vulkan. Am 8 Mai 1902 kam es zu einem <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2012/05/heier-als-die-holle-vulkanische.html" target="_blank">verheerenden Ausbruch<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> mit</span> pyroklastische Ström<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">en</span></a><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">, dabei wurde<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span></span>die Hafenstadt St. Pierre </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">völlig zerstörten</span>, möglicherweise 40.000 Menschen kamen dabei um. Die Abhänge des Vulkans w<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">aren </span>völlig verwüstet worden<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> und</span> kein Tier hatte dort überlebt. Spätere Expeditionen konnten keine Spuren der Riesenmaus mehr auf Martinique finden. Der Ausbruch des La Pelée hat<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> möglicherweise</span> das Aussterben dieser Art besiegelt.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Das 7.8M Erdbeben das am 14 November Neuseeland erschütterte forderte zwei Menschenleben und verursachte großen Schaden, darunter zahlreiche Massenbewegungen und Felsstürze. Huttons Sturmtaucher (<i>Puffinus huttoni</i>) oder auch kaikoura titi ist ein Vogel der entlang der Küste von Kaikoura brütet. Der Vogel gräbt Bruthöhlen in den steilen Abhängen der Kaikoura Küste und in den nahen Bergen. Die Art wird seit 1960 als gefährdet betrachtet, da verwilderte Schweine und Hermeline die Brut zerstören, und die einzigen zwei noch existierenden natürlichen Brutkolonien könnten durch das <a href="http://www.audubon.org/news/landslide-triggered-new-zealand-earthquake-crushes-rare-seabird-colony" target="_blank">Erdbeben stark in Mitleidenschaft gezogen worden sein</a>. Bei einem Vorbeiflug wurde bemerkt das die größere der beiden Kolonien teilweise durch eine Rutschung verschüttet worden ist, wobei nicht nur die Bruthöhlen zerstört wurden sondern auch zahlreiche brütende Vögel getötet worden sind. 25% der Population des Sturmtauchers könnte so umgekommen sein. Auch könnten die Tiere ihre Brutkolonie auf lange Zeit hin verloren haben. Ein schwerer Schlag für diese Art die sich in den letzten Jahren relativ erholt hatte. </span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUBFqC_rkZaOVklH8qhFURGNC69Fd_OmA1eg2EmM_iZ7u5REA_iv0U-_FX7cKsp0wLpdOV1gYLp0pJwPU-NFAXf5AbY2dYME_fRp6_UBZM6QB2maPHlY7XpxuHzFwUvlfdM7R9s-DqqJ4e/s1600/Hutton%2527s_shearwater_%2528DOC%2529.jpeg.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUBFqC_rkZaOVklH8qhFURGNC69Fd_OmA1eg2EmM_iZ7u5REA_iv0U-_FX7cKsp0wLpdOV1gYLp0pJwPU-NFAXf5AbY2dYME_fRp6_UBZM6QB2maPHlY7XpxuHzFwUvlfdM7R9s-DqqJ4e/s320/Hutton%2527s_shearwater_%2528DOC%2529.jpeg.jpeg" width="320" /></a></div>
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.4.</b> <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Hutton's_shearwater" target="_blank">Huttons Sturmtaucher</a>.</span></i><br /> </span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: x-small;"><b>Literatur:</b><br /> </span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: x-small;">FULLER, E. (2014): Lost Animals - Extinction and the Photographic Record. Princeton University Press: 240</span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-30180393718017039212016-11-10T10:48:00.001-08:002016-11-26T11:17:32.828-08:00Der geologische Grund des Orakel von Delphi<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Laut Überlieferung versetzten sich die Priesterinnen des berühmten Orakels von Delphi mit der Hilfe von Gasen, die aus einer Erdspalte ausströmten, in Trance. </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">In diesem Zustand wisperte der Gott Apollon höchstpersönlich ihnen Zukunftsvisionen zu.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPmh6lpO3G65NyqXRKQL9lCtFyLGIrLSd-SGBkrliUyHFs-6YcMq-12rhFA7tGk-RHszICqqvNmTS86k39gbAo4XOD_4xWTnYE3goIndOuQqSPSG9Hq5VLIdFYwajjLSPzn-azZbZW8mMX/s1600/LEUTEMANN_Delphi.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="250" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPmh6lpO3G65NyqXRKQL9lCtFyLGIrLSd-SGBkrliUyHFs-6YcMq-12rhFA7tGk-RHszICqqvNmTS86k39gbAo4XOD_4xWTnYE3goIndOuQqSPSG9Hq5VLIdFYwajjLSPzn-azZbZW8mMX/s320/LEUTEMANN_Delphi.jpg" width="320" /></a></div>
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.1.</b> Die Priesterin Phytia im Orakel von Delphi, Abbildung von Heinrich Leutemann.</span></i><br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Es scheint das in dieser Erzählung etwas geologische Wahrheit steckt. Der Geologe <a href="https://1df116ccf7e76f4fadc6-db61b658f2565d5f24ddeaaa20b9f7d5.ssl.cf5.rackcdn.com/d_WS_01_Hale-deBoer_100308.pdf" target="_blank">Jelle de Boer und Archäologe John Hale</a> kartierten im Gebiet um Delphi tatsächlich zwei größere Störungssysteme, die sich unter dem Tempel des Apollon kreuzen. De Boer vermutet das sich entlang der Störungen während eines Erdbebens Spalten öffnen, aus denen Gase strömen, wie Ethylen, Methan, Ethan und Kohlendioxid. Ethylen kann in geringen Konzentrationen berauschend wirken. Alternativ können Methan und Kohlendioxid zur Atemnot und Schwindel führen. Verwirrt hätten die Priesterinnen vor sich hin gebrabbelt, das Gebrabbel wäre von weiteren Priesterinnen gedeutet wurden.<br />Geologe <a href="http://members.noa.gr/d.papan/en/publications/A48.pdf" target="_blank">Luigi Piccardi</a> hat auch eine Erklärung warum um 381 das Orakel von Delphi an Bedeutung verlor. Eine Serie von Erdbeben verschloss die Spalten endgültig. Da kein Gas mehr ausströmte konnten die Priesterinnen auch nicht mehr in Trance fallen und ihre Weissagungen kundtun.</span><br />
<br /></div>
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/oJNjTxXe5ZE" width="540"></iframe>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-24843317715471770522016-11-05T12:55:00.000-07:002016-11-06T02:15:34.222-08:00Gesteine Online: Ignimbrite<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Ignimbrite im engeren Sinne<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>wurden in 1932-35 von vulkanischen Ablagerungen in Neuseeland durch MARSHALL beschrieben. Es handelt sich dabei um ein Gestein bestehend aus Kristall- und Gesteinsbruchstücken, die durch die hohen Temperaturen bei ihrer Ablagerungen – aus großflächigen <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2012/05/heier-als-die-holle-vulkanische.html" target="_blank">pyroklastischen Strömen</a> - regelrecht zusammen-gesintert wurden. Ignimbrite sind<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>gewissermaßen ein Übergang von Vulkaniten zu Sedimentgesteine, da sie aus vulkanischen Ablagerungen gebildet werden, allerdings weisen sie keine Schichtung auf. </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9AfOJyZ-PPv9YGP8mMFzhbsau7RXbiC5oheXFwvw1BdlQqgNHGyn-4GfyJuQgIjVGrKZkeYVqfw2F-vKj5ftDNZiOU_m2TEU1nA0aRivZFWIIAdountVG_5xo5fm9YKZ4zPzTXV6BGhRS/s1600/BRESSAN_quartz_porphyry_Bozen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9AfOJyZ-PPv9YGP8mMFzhbsau7RXbiC5oheXFwvw1BdlQqgNHGyn-4GfyJuQgIjVGrKZkeYVqfw2F-vKj5ftDNZiOU_m2TEU1nA0aRivZFWIIAdountVG_5xo5fm9YKZ4zPzTXV6BGhRS/s320/BRESSAN_quartz_porphyry_Bozen.jpg" width="320" /></a></div>
<i><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.1. </b>Ignimbrit mit „Flammen“, die aus glasigen Schlacken bestehen, Feldspat-Kristalle und größere Bruchstücke von älteren Ignimbriten.</span></span></i><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Im Gegensatz zu Tuffen (vulkanische Ascheablagerungen aus Eruptionswolken) zeigen Ignimbrite nicht nur keine Schichtung, sondern häufig auch säulige Absonderungen. Da Ignimbrite großflächig und auch in größerer Mächtigkeit abgelagert werden, formen sich die Säulen bei deren langsamen Abkühlung.</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgr6QqcbRzTP17T_hAItTsOmbGzhr2McxsDRrvjMl5eejVsMqPwRUmV5kMlbmOx6asHvTPc2xc5PLtvZl1459Hi3jDDGYK51c8yO022pkpzzHv0iAkVjMfyt-izB9iY61AatE7gHNTLrrU/s1600/Auer_Formation.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgr6QqcbRzTP17T_hAItTsOmbGzhr2McxsDRrvjMl5eejVsMqPwRUmV5kMlbmOx6asHvTPc2xc5PLtvZl1459Hi3jDDGYK51c8yO022pkpzzHv0iAkVjMfyt-izB9iY61AatE7gHNTLrrU/s320/Auer_Formation.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.1. </b>Ignimbri<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">te mit säuliger Absonderung, "Bozner Quarzporphyr" bzw. mit modernen Namen die Auer<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">-Formation.</span></span> </span></span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die Entstehung von echten Ignimbriten wurde rezent noch nicht beobachtet, da sie eigentlich nur bei gewaltigen Eruptionen mit sehr großen Eruptionsvolumen (der </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Permische "Bozner Quarzporphyr" ist bis zu <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">4.000 </span>Meter mächtig)</span></span></span> </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">gebildet werden.</span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> In historischen Zeiten war e</span>inzig</span> d<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">er Ausbruch des</span> <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2016/10/der-vulkan-zerstorer-und-schopfer.html" target="_blank">Katmai (Alaska) in 1912</a>, wo es jedoch keine direkten Augenzeugen gab<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">, vergleichbar. A<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">blagerungen von kleineren pyroklastischen Strömen<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">, wie sie häufig bei rezenten Vulkanausbrüchen beobachtet werden<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">, </span></span>sind grobblockiger und weniger verfe<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">stigt.</span></span></span></span><br />
<br /></div>
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/Cvjwt9nnwXY" width="540"></iframe>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-74551841539271111082016-10-29T11:58:00.001-07:002016-10-29T12:09:52.304-07:00Mineralientage München 2016 - Schweizer Kristallschätze<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWehBAJScgDM7ji3DoIrkVAwC0eqYzoY-1gNwgKvNI5z2K9aLwcaUniA0xpsgPA4yUcBT-UjbYZoLKB7e7FLCsREf-qMzVdkD1VxIeWpc_LDCVEIyLRcAkZwBMvwMqyAWKHgoiSc2wgANp/s1600/BRESSAN_Gneis.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWehBAJScgDM7ji3DoIrkVAwC0eqYzoY-1gNwgKvNI5z2K9aLwcaUniA0xpsgPA4yUcBT-UjbYZoLKB7e7FLCsREf-qMzVdkD1VxIeWpc_LDCVEIyLRcAkZwBMvwMqyAWKHgoiSc2wgANp/s320/BRESSAN_Gneis.jpg" width="172" /></a></div>
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Gneis-Block aus dem Gotthard Basistunnel - der helle Leventina-Gneis geht im Bereich des Gotthardmassivs zum dunkleren, stark verfalteten Lucomagno-Gneis über.</span></i><br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgV0VCS9usV8zfZw1zg2pee0jU5cb3pu3u1mxu5eNnCEftXSStkjekByoHlnUx1vby9Ww9Ntl3siLdq9xKnIvdan9PGKfPiwQXpM1CFuhb3kWOyWzZ5nFPkGKn2fWXXCu2SwnQXN_XLEte9/s1600/BRESSAN_Garnets.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="179" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgV0VCS9usV8zfZw1zg2pee0jU5cb3pu3u1mxu5eNnCEftXSStkjekByoHlnUx1vby9Ww9Ntl3siLdq9xKnIvdan9PGKfPiwQXpM1CFuhb3kWOyWzZ5nFPkGKn2fWXXCu2SwnQXN_XLEte9/s320/BRESSAN_Garnets.jpg" width="320" /></a></div>
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Granate aus der Val Canaria, Tessin.</span></i></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpcvT02q3Ymf5oPh9XzBIkBNMxLRA72BUjqkv6Y0Cxjf7u6CDysA4sQ5gdGUdmibQFv8a7ZdTgB73Zm_iMUZcGzgle8XUOrQyVk7H44A2Cw80uzbwLlCsfMdyz9C41rvo6ITgqRuL1gHpM/s1600/BRESSAN_Quarzzepter.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpcvT02q3Ymf5oPh9XzBIkBNMxLRA72BUjqkv6Y0Cxjf7u6CDysA4sQ5gdGUdmibQFv8a7ZdTgB73Zm_iMUZcGzgle8XUOrQyVk7H44A2Cw80uzbwLlCsfMdyz9C41rvo6ITgqRuL1gHpM/s320/BRESSAN_Quarzzepter.jpg" width="203" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Bergkristall aus einer alpinen Kluft, Cavagnoli-Gletsche<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">r.</span> </span></i></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghGK919FDHo2gI6sC2F13RE2-QLso6TUkGYR4UkQc2DRJUb2uCYchw7UyfJXyLYIVVgW6wGz56HP9L5gNpaTgv5BFLU7oNU1C4QW2HHvnUX6-FeOs7RKceT9-RnjNiL-_ohPTRFVHSyu8n/s1600/BRESSAN_Quarz_tessiner_Habitus.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghGK919FDHo2gI6sC2F13RE2-QLso6TUkGYR4UkQc2DRJUb2uCYchw7UyfJXyLYIVVgW6wGz56HP9L5gNpaTgv5BFLU7oNU1C4QW2HHvnUX6-FeOs7RKceT9-RnjNiL-_ohPTRFVHSyu8n/s320/BRESSAN_Quarz_tessiner_Habitus.jpg" width="279" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Bergkristall mit Tessiner Habitus, Gotthardmassiv.</span></i><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEif5D_cWDw2jmHhAggTjmuGTamhY7usgLS6zTrhUV6BHYs4ZROaBfhPfl8Yu4ZjXr6ydYEG2vkn09swW0y3veocbsHWrnbOPJ5EM-s39A16KKd1Fg7V5KvmcF48RkPNxe1gdVN9B5w7gGms/s1600/BRESSAN_Quarz_Rutil.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEif5D_cWDw2jmHhAggTjmuGTamhY7usgLS6zTrhUV6BHYs4ZROaBfhPfl8Yu4ZjXr6ydYEG2vkn09swW0y3veocbsHWrnbOPJ5EM-s39A16KKd1Fg7V5KvmcF48RkPNxe1gdVN9B5w7gGms/s320/BRESSAN_Quarz_Rutil.jpg" width="279" /></a></div>
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Quarz mit Rutilgittern, Gotthardmassiv. </span></i><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipcQJgzAjycuLtpzynHucgvch5FKRuwQRwUgaUzmO-TAx7orrF1w07ZqiNhRPiS8Kz2-vbM5qLScHdKdtzp3aDcZkfpDoLr8bbZOHFkmVk_MNkJn5AMzttLB34CzgW0sAKWLW5kisGJ9an/s1600/BRESSAN_Kyanite_2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipcQJgzAjycuLtpzynHucgvch5FKRuwQRwUgaUzmO-TAx7orrF1w07ZqiNhRPiS8Kz2-vbM5qLScHdKdtzp3aDcZkfpDoLr8bbZOHFkmVk_MNkJn5AMzttLB34CzgW0sAKWLW5kisGJ9an/s320/BRESSAN_Kyanite_2.jpg" width="320" /></a></div>
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Kyanit, Pizzo Forno, Valle Leventina, Tessin. </span></i></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-59339340647526217902016-10-16T10:15:00.002-07:002016-10-16T12:05:04.800-07:00Das Körnchen Wahrheit in der Argonautensage um das Goldenen Vlies <div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">„<i>Steine vergehen. Die Gesänge bleiben</i>.“ </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Polynesisches Sprichwort<br /><br />Die Argonautensage und die mythische Suche nach dem Goldenen Vlies könnte tatsächlich auf die Ausbeutung der ältesten Goldbergwerken der Welt beruhen. Die Sage reicht wahrscheinlich bis ins 1. Jahrtausend v. Chr. Zurück, als die Griechen in die Gebiete rund um das Schwarze Meer vordrangen und von dort Gold zurückbrachten. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBwPgVea7PPEwwtLMz68H_FPDnoNKqFLclYgWqhXEp6AT34O5UpuIFg2-btu_iML8HUEgRPuoeX9b4_cOnEtWSbLZ96fgskBk4xwhAqq9Ivi246G0GNabvj_XEZ38q1_uzNpR9kd-mQc_r/s1600/AGRICOLA_1556_Goldenes_Vlies.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="314" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBwPgVea7PPEwwtLMz68H_FPDnoNKqFLclYgWqhXEp6AT34O5UpuIFg2-btu_iML8HUEgRPuoeX9b4_cOnEtWSbLZ96fgskBk4xwhAqq9Ivi246G0GNabvj_XEZ38q1_uzNpR9kd-mQc_r/s320/AGRICOLA_1556_Goldenes_Vlies.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.1. </b>Die Argonauten, laut einer griechischen Sage eine Expedition die sich zum Ende der Welt aufmachte, findet nach langer und gefahrvoller Reise das Goldene Vlies, ein <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">W</span>idderfell</span> aus purem Gold. Abbildung aus<a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2014/03/georg-pawer-vom-wesen-des-ausgegrabenen.html" target="_blank"> Agricolas</a> "De re metallica libri XII" (1556).</span></i></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Noch heute ist das Gold der Skythen berühmt, zahlreiche Arbeiten aus dem edlen Metall wurden in ihren <a href="http://www.archaeologie-online.de/mediathek/podcasts/die-koenigsgraeber-der-skythen-folge-11-6263/?sword_list[]=gold&no_cache=1" target="_blank"><i>Kurgans</i> (Grabhügel)</a>, im Mündungsgebiet des Dnepr und der krimeischen Halbinsel gelegen, aufgefunden. Ein ei<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">nd</span>eutiger Beweiß für den Goldreichtum der Gegend. Im 5. Jahrhundert v.Chr. kam es schließlich zum Kontakt zwischen Skythen und Griechen mittels griechischer Kolonien, die entlang der Küste des Schwarzen Meers entstanden.<br /><br />Woher das Gold der </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> Skythen ursprün<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">glich stammt ist nicht ganz klar, es gibt aber zwei Möglichkeiten - Schwemmgold aus Flüssen oder </span></span>Abbau von Golderz aus den Bergen. Antike Historiker berichten das in Kolchis (heute Georgien im Kaukasus) Gold mittels Schafsfelle aus den Flüssen gewaschen wurden. Man spannte den Balg in den Fluss auf, die Goldkörnchen verfingen sich darin, anschließend verbrannte man das Feld und das Gold blieb übrig. Dies würde gut zur Sage des Goldenen Vlies passen<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">. D</span>as </span></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">W</span>idderfell</span> aus purem Gol<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">d wäre <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">eine mythologische Verklärung </span>d<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">er</span> Methode die tatsächlich verwendet wurde um das <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">G</span>old aus den Flüssen zu gewinnen.</span></span></span><br /> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Das Gold in den Flüssen stammt aus den <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">B</span>ergen und dort wurde das Gold<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>auch im <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">L</span>aufe der Jahrhunderte auch schon bergmännisch abgebaut. Südöstlich des heutigen <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Tbilisi (Georgien)</span> liegt der Kochagiani-Hügel bei Sakdrissi. Hier reichen alte Stollen bis in 30 Meter Tiefe. Datierungen an Holzkohlereste ergaben ein Alter von 3.400-3.000 v.Chr. - die älteste bekannte Goldmine der Welt. Mittels Feuer wurde das Gestein Mürbe gemacht und anschließend mit Steinhämmern herausgeschlagen, <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2015/05/strukturgeologie-und-mittelalterlicher.html" target="_blank">bis zu 25cm Vortrieb ließ sich mit einmaligen Feuersetzen erzielen</a>. Das Erz wurde zerrieben und mittels Wasser ausgewaschen. Moderne Experimente ergaben bei 30kg Erz, von 4 Arbeitern in 4 Tagen abgebaut, am Ende 1 Gramm an Goldflitter. Schätzungsweise wurden hier so in 400 Jahren so 150 kg reines Gold gewonnen.</span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-26183487461874497682016-10-08T06:24:00.000-07:002016-10-16T09:50:16.606-07:00Die Kleine Eiszeit in den Alpen<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Im Jahre 1820 gab sich der Salzburger Kreishauptmann Graf Welsperg-Raitenau über "<i>die Verwilderung der Alpen</i>" besorgt. Landgerichts Verweser Joseph Ferdinand Hermann antwortete mit einem Bericht "<i>über ein Gebiet von der Länge von 8 Fußstunden vom Hüttwinkeltauern bis zum Heiligenbluter </i>[wo Gletscher]<i> Tauern Weiden vernichtet haben, die vordem mit Rindvieh angekehrt waren</i>". Der Verwalter fügt auch eine Bemerkung zu seiner "<i>Uiberzeugung dass das Klima in Rauris seit Jahrhunderten erkaltet und daher auch die Alpen verwilderten</i>" an. Zahlreiche Pfarrbücher und Chroniken berichten vom Unmut der damaligen Bevölkerung über das Klima<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">.</span> <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">So mußte im</span> Jahre 1644<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>im Montblanc-Gebiet eine Prozession zum Gletscher beim Dorf Les Bois organisiert werden, da dieser angeblich um 120m vordrang und das Dorf bedrohte. Der Bischof von Genf segnete den Les-Bois-Gletscher höchstpersönlich. Auch der Aletschgletscher im Berner Oberland begrub wertvolles Ackerland unter sich. Jesuitenpatres besprengten den Gletscher im Namen des heiligen Ignatius und auch zum Vernagtferner in den Ötztaler Alpen wurden Bittprozessionen organisiert.</span><br /><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">In einer</span> landwirtschaftlich geprägten Wirtschaft waren diese Gletschervorstöße und Wetterkapriolen <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">nicht nur ein religiöses Problem, sondern auch mit erheblichen Einbußen verbunden.</span></span> </span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Wenn der Schnee länger liegen blieb, wurden, aufgrund der verkürzten Weidedauer, Sennalmen in <a href="https://books.google.it/books?id=tTITrmmqz9AC&pg=PA19&lpg=PA19&dq=Galtalmen&source=bl&ots=qT5mcLiSip&sig=30uSrD8az07cqwrgOio9F-f5RFk&hl=en&sa=X&ved=0ahUKEwjJ0_mygpbMAhXJbRQKHTEoAvkQ6AEIJjAB#v=onepage&q=Galtalmen&f=false" target="_blank">Galtalmen</a> umgewandelt. Wenn diese „<i>Kuhgräser</i>“ vom Gletscher überfahren wurden und selbst selbst Schafe kein Auskommen mehr fanden, mussten hoch gelegene Höfe teilweise aufgegeben wurden. In 1817 mussten die Gampenhöfe im Südtiroler Innersulden (auf 1.878m Seehöhe) geräumt werden, da der vorstoßende Suldenferner bedenklich nahe der Hofstelle kam und der Gletscherbach die Hofstelle vermurte. </span><br />
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfheupext1ClFcIZwBWolhuGtVadPN_s3kUrcq_Z4gTmHdH_E0yIdIhYXbwu3zISJcUy4HEOV_qvv6y3BSxOQ4fKTbbHUpJ6FajA53Q4wGTx8oalO4CKGbrVrG3bnhJ1wso2dh8gF5aLI/s1600/BRESSAN_Rotmoosferner.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfheupext1ClFcIZwBWolhuGtVadPN_s3kUrcq_Z4gTmHdH_E0yIdIhYXbwu3zISJcUy4HEOV_qvv6y3BSxOQ4fKTbbHUpJ6FajA53Q4wGTx8oalO4CKGbrVrG3bnhJ1wso2dh8gF5aLI/s320/BRESSAN_Rotmoosferner.jpg" width="320" /></a> </span></div>
</div>
<div style="text-align: center;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.1. </b>Der 1850er Moränenwall des Rotmoosfernes<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> im unteren Bildabschnitt <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">markiert </span>die maximale Aus<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">dehnung der Alpengletscher <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">in den letzten 10.000 Jahren<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">.</span></span></span></span></span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die sogenannte kleine Eiszeit, die vom 16 Jahrhundert bis ungefähr um die Mitte des 19. Jahrhunderts dauerte, war eine Phase starker Gletschervorstöße in den Alpen, sowie gekennzeichnet durch einen starken Kontrast zwischen den Jahreszeiten, besonders den sehr kalten Wintern.<br />Die Ursachen für diese Kaltphase ist noch nicht ganz geklärt. Das überaus kalte Jahrzehnt um 1810 fällt mit einem Minimum der solaren Einstrahlung zusammen und mit einigen starken Vulkanausbrüchen (darunter der <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2012/04/der-ausbruch-des-tambora.html" target="_blank">Tambora im Jahre 1815</a>). Der Sommer 1816 war in den Alpen der kälteste der letzten 1.250 Jahren. Aus Eisbohrkernen lässt sich ableiten das auch um 1275-1300 und 1450 zahlreiche Vulkane ausgebrochen sind. Möglicherweise hatten vulkanische Gase und Asche in der Atmosphäre eine abschattende Wirkung, die verminderte Sonneneinstrahlung führte zu einer generellen Abkühlung.<br /><br />Die kleine Eiszeit wurde vom Industriezeitalter abgelöst. Der Ausstoß von Treibhausgasen hat die mittlere Jahrestemperatur in den Zentralalpen zwischen 1850 bis 2013 <a href="http://www.alpenklima.eu/" target="_blank">um 2°C steigen lassen</a>. Vom letzten Hochstand im 19.Jahrhundert bis 1975 haben die 5.000 Alpengletscher ein Drittel ihrer Fläche und die Hälfte ihrer Masse verloren, in den anschließenden 30 Jahren sind sie noch einmal um ein Drittel geschrumpft. <br /><br /><span style="font-size: x-small;">Literatur:<br /><br />ZASADNI, J. (2007): <a href="https://www.igipz.pan.pl/tl_files/igipz/ZGiHGiW/sgcb/sgcb_41/sgcb_41_07.pdf" target="_blank">The Little Ice Age in the Alps: Its record in glacial deposits and rock glacier formation</a>. Studia Geomorphologica Carpatho-Balcanica, Vo.XLI: 117-137</span></span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-31232448683459113892016-10-01T07:22:00.000-07:002016-10-01T07:37:35.499-07:00Der Vulkan - Zerstörer und Schöpfer<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Böden rund um Vulkane gelten als besonders fruchtbar und sind daher begehrter Siedlungsraum. Kein Wunder das <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2016/01/gottes-werk-und-teufels-beitrag-der.html" target="_blank">Vulkane als göttlich angesehen</a> wurden, mit entsprechendem Risiko. </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheesPF56aomkePnEckx2728m27zPTZVqxyKva4jSJs_MweJbBvYTSIHxi7uLbFSF0PUWvrZedr1qrxBzRI7JeAtM9GrQDKnEtga1ozoYeWLnlM4d2OWOXc9MHRVFmVTfUypQ4Ev_vWnHWz/s1600/_1888_Bandaisan.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="159" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheesPF56aomkePnEckx2728m27zPTZVqxyKva4jSJs_MweJbBvYTSIHxi7uLbFSF0PUWvrZedr1qrxBzRI7JeAtM9GrQDKnEtga1ozoYeWLnlM4d2OWOXc9MHRVFmVTfUypQ4Ev_vWnHWz/s320/_1888_Bandaisan.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.1. </b>Der Beginn des Ausbruch des Bandaisan oder Bandai in Japan. Der Ausbruch am 15.Juli 1888 zerstörte zahlreiche Dörfer und tötete hunderte von Bauern die an den fruchtbaren Hängen ihre Felder bestelllten.</span></i></div>
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Tatsächlich erneuern Vulkane durch ihre Ausbrüche die umliegenden Böden. Das frische Lavagestein und Asche ist reich an Phosphor, wichtig für Pflanzenwachstum, das während der Verwitterung der Ablagerungen freigesetzt wird. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Nach der <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2012/05/der-ausbruch-des-st-helens.html" target="_blank">Eruption des St. Helens</a> im Jahr 1980 lagerte sich eine 1-2cm dicke Ache in der weiteren Umgebung ab. Was zunächst nach einer Katastrophe aussah, führte überraschenderweise zu einer Rekordernte bei Äpfeln und Weizen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Nach der Eruption des Katmai (auch bekannt als Novaerupta) in Alaska im Jahre 1912 lassen sich in den Baumringen drei dünnere Ringe beobachten, gefolgt von 12 Jahren mit Wachstumsringe die dicker als normal ausgebildet sind. Allerdings überwiegen die positiven Effekte von vulkanischer Asche nur bis zu einer Mächtigkeit der Ablagerungen von 20cm. Darüber hinaus erstickt die Ascheschicht jegliche Vegetation und kann auch die <a href="http://geobotanik.blogspot.it/2016/09/der-vulkan-lebt-die-wiederbesiedelung.html" target="_blank">Wiederbesiedelung von neuen Pflanzen</a> erheblich behindern.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMES4SuYIrz1G76nqsVIL8ndlJ5fCVe4v-Byieod-dhQHa8MXWfW9cM_caK7CBHHZYylZ7W13mBrJa4ZJqzMIMLCcAIWexEkpG8v0fFQqDLS8qC-sWl0GjQ0d3m5QDaZAAa3Hb9dRx4uti/s1600/JORGENSON_Katmai_eruption.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMES4SuYIrz1G76nqsVIL8ndlJ5fCVe4v-Byieod-dhQHa8MXWfW9cM_caK7CBHHZYylZ7W13mBrJa4ZJqzMIMLCcAIWexEkpG8v0fFQqDLS8qC-sWl0GjQ0d3m5QDaZAAa3Hb9dRx4uti/s320/JORGENSON_Katmai_eruption.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><i><b>Abb.2. </b><a href="https://www.nps.gov/akso/nature/science/ak_park_science/PDF/2012Vol11-1/11-Jorgenson-APS-V11-I1.pdf" target="_blank">Ascheablagerungen des 1912 Novaerupta</a> Ausbruchs, im Bereich von Ascheablagerungen über 2m ist auch heute noch, 100 Jahre nach der Eruption, die Pflanzendecke spärlich entwickelt.</i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhj56opU7nxF1iardqoTw5RlXr7eYX-Lw4C0ApiQQO_rAwR-VYhcREt2IqSCdT5v7-c7u5w5It6Np5y4FpiwE-UFv_5Wxr8bIfjWBdAg5jPqaaPJB0WLcNkzaBOBma84mHwdzLVG13EsHvR/s1600/AMY_Novaerupta.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhj56opU7nxF1iardqoTw5RlXr7eYX-Lw4C0ApiQQO_rAwR-VYhcREt2IqSCdT5v7-c7u5w5It6Np5y4FpiwE-UFv_5Wxr8bIfjWBdAg5jPqaaPJB0WLcNkzaBOBma84mHwdzLVG13EsHvR/s320/AMY_Novaerupta.jpg" width="233" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><i><b>Abb.3.</b> <a href="https://www.nps.gov/akso/nature/science/ak_park_science/PDF/2012Vol11-1/12-Miller-APS-V11-I1.pdf" target="_blank">Baumring-Chronologie in der Umgebung des Katmai</a>, man erkennt den deutlichen Wachstumsschub nach dem Ausbruch.</i></span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-45278485091674071762016-09-10T04:04:00.000-07:002016-09-10T08:01:06.132-07:00Friedrich Alexander Freiherr von Humboldt – „Philosoph der Erde“<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">"<i>Auf das Zusammenwirken der Kräfte, den Einfluss der unbelebten Schöpfung auf die belebte Thier- und Pflanzenwelt, auf diese Harmonie sollen stets meine Augen gerichtet sein.</i>"<br />Alexander von Humboldt (1799)<br /> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Friedrich Alexander Freiherr von Humboldt (1769-1859) stammt aus einer angesehenen und reichen Familie. </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Bereits als Jugendlicher interessierte er sich für Naturbeobachtung und sammelte unter anderem Mineralien. </span>Finanziell unabhängig, konnte er <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">sein weiteres </span>Leben vollständig der Wissenschaft widmen - besonders angetan hat ihm dabei die "<i>Construktion des Erdkörpers</i>".<br /> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">1787 begann er auf Druck seiner Mutter ein Studium der Staatswirtschaftslehre in Frankfurt, wechselte aber in 1789 zu Physik und Chemie in Göttingen. In 1790 publizierte er seine erste größere Publikation mit dem Titel "<i>Mineralogische Beobachtungen über einige Basalte am Rhein</i>". Neben einigen frühen Forschungsreisen in Europa schloss er ein Studium der Handelsakademie in Hamburg ab. In 1791 besuchte er die Bergakademie in Freiberg, die neben Theorie auch praktische Erfahrung im Bergwerk anbot. Hier erarbeitete er ein Werk über die Pflanzen - die <i>"Florae Fribergensis Specimen</i>" - die im Licht der Grubenlampen wachsen konnten. Zwischen 1792 und 1797 arbeitete er weiter als Bergmeister und Bergassesor in verschiedenen Bergwerken des Fichtelgebirges und Frankenwald. <br />Beauftragt die dortigen Bergwerke zu modernisieren, stellte er einen gravierenden Mängel fest. Die Gruben wurden meist von ungelernte Bergleute und Tagelöhner betrieben, es fehlten daher technische Kenntnisse, z.B. um Wasserableitungen für gefluteten Stollen zu bauen oder den Verlauf der Erzgänge im Gebirge abzuschätzen. Er förderte daraufhin die Schaffung von <a href="http://geschichte-steben.de/fileadmin/Gebiete/Frankenwald/Geschichtsverein-Steben/Userfiles/Kundenbilder/bergbau/Mayer_Humboldt_Bergschule_Steben.pdf" target="_blank">frei zugängliche Bergschulen</a> in Goldkronach, Arzberg und in Steben um die Bergbaukultur wieder aufleben zu lassen, weiteres eine Zusammenlegung und Rationalisierung von verschiedenen Gruben zu größeren Bergwerken.<br />Die Bergwerke arbeiteten daraufhin wieder mit Gewinn und Humboldt erreichte in 1795 das Amt des Oberbergrats. Neben seiner Arbeit vergaß er nie die Wissenschaft, so entdeckte Humboldt in 1797 die magnetischen Eigenschaften der Serpentinit-Gebirgskuppe am Haidberg bei Zill. Er schreibt auch über seinen „<i>reger Wunsch, ehe [er] Europa auf mehrere Jahre [verlässt], brennende Vulkane zu sehen</i>“. Humboldt plante eine größere Expedition außerhalb Europa, allerdings hielten ihn familiäre Verpflichtungen zurück.<br /><br />In selben Jahr wo er diesen Wunsch äußerte verstarb auch seine Mutter - Humboldt war nun finanziell komplett unabhängig und frei sich einen großen Kindheitstraum zu erfüllen: eine ausgedehnte Forschungsexpedition in die Tropen.</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Vor der eigentlichen Expedition reiste Humboldt innerhalb Europa um sich in verschiedenen naturwissenschaftlichen Sammlungen zu dokumentieren. Ende April 1798 lernte er dabei den französischen Botaniker Aimé Jacques Alexandre Bonpland (1773-1858) kennen. Zusammen reisten sie weiter nach Spanien, von wo sie sich zuerst nach Afrika, und als dies nicht ging, nach Amerika einschiffen wollten. Da die bürokratischen Formalitäten einige Zeit in Anspruch nahmen, erforschten sie nebenbei die inneren Hochflächen von Spanien. Im Juni 1799 war es soweit und sie schifften sich nach Venezuela ein. Während eines Zwischenstopps auf Teneriffa bestiegen sie den Pico de Teide, der ersten aktiven Vulkan den Humboldt untersuchte. In den fünf Jahren die die Expedition dauern wird wird Humboldt noch weitere Vulkane besteigen und untersuchen, außerdem interessierte er sich für die Minen- und Salinenbetriebe der Neuen Welt.</span></div>
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-IskSywJ3bieGx3YwCAbBCWkCxWV661koKpRK8hmWmZzBQ9pYgTIREIPsQyWnLgl-JEcF63oUNB35L8-U0XGOUkoUgtOm-1lifkqxcH21r_OIDxlKUv73ZluQpjIigFd26Z0buUme_lRK/s1600/Historia_general_Nueva_Espana_1540.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-IskSywJ3bieGx3YwCAbBCWkCxWV661koKpRK8hmWmZzBQ9pYgTIREIPsQyWnLgl-JEcF63oUNB35L8-U0XGOUkoUgtOm-1lifkqxcH21r_OIDxlKUv73ZluQpjIigFd26Z0buUme_lRK/s320/Historia_general_Nueva_Espana_1540.jpg" width="280" /></a> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.1.</b> Die Vulkane der Anden, aus "Historia general de las cosas de Nueva España" (1540-85).</span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">In den Anden bestiegen Humboldt und Bonpand im November 1801 den Puracé, später den Paramos von Pasto. Schlechtes Wetter verhinderte den Aufstieg zum Galeras (ein <a href="http://www.geo.mtu.edu/~raman/HazComm/Schedule_files/BaxterGreshamGaleras.pdf" target="_blank">unter Vulkanologen berüchtigter Vulkan</a>). Im Januar 1802 scheiterte erneut eine Besteigung der beiden Vulkane Antisana und Cotopaxi, den mit 5.897m<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>höchsten aktiven Vulkan der Erde. Dreimal bestieg er den aktiven Pichincha </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">(4.784m)</span> in Equador. Am Tag nach Humboldt´s letzter Rückkehr erschüttert ein Erdbeben die am Fuße des Berges gelegenen Stadt Quito und Humboldt wird der Zauberei verdächtigt.</span></div>
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBGfSS_RbMLfi0fBSforEyDMBghO-vLjEZhCwop-R35mcetp0wbyu123zQ0Z-48qUaxwvGxNiOuGeLpqxr8egaYMgSgoMZMKD6rUlV0mPQfME69IHgsnsMp0J7UKKnsE1YMTkWyw557GUo/s1600/HUMBOLDT_Pichincha.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhBGfSS_RbMLfi0fBSforEyDMBghO-vLjEZhCwop-R35mcetp0wbyu123zQ0Z-48qUaxwvGxNiOuGeLpqxr8egaYMgSgoMZMKD6rUlV0mPQfME69IHgsnsMp0J7UKKnsE1YMTkWyw557GUo/s320/HUMBOLDT_Pichincha.jpg" width="279" /></a> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.2.</b> Von Humboldts Zeichnung des Vulkan </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">P</span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">ichincha mit seine<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">m Grat und einer</span> Serie von Kratern.</span></i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Ende
April 1802 erstieg er den erloschenen Vulkan Rucu-Pichincha und Ende
Mai 1802 blickte er in den Krater des Guagua-Pichincha. Im Juni 1802
scheiterte der Aufstieg zum Tunguráhua und kurz vor dem Gipfel des
6.200m hohen Chimborazo mussten die improvisierten Bergsteiger umkehren.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCUIrDqiK3qAMN2kXerDYC2VSZpwbreAfdLUnQJrQCow0fqzUmkdechyGhHKBVR2f0-O390wCn3L805kMReer0QfyjTa71w06NvQjLCmqKuerCz8IUtX0bm5b-J1QmR9STpR4EjP6igoOe/s1600/SCHRADRE_1859_Humboldt.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCUIrDqiK3qAMN2kXerDYC2VSZpwbreAfdLUnQJrQCow0fqzUmkdechyGhHKBVR2f0-O390wCn3L805kMReer0QfyjTa71w06NvQjLCmqKuerCz8IUtX0bm5b-J1QmR9STpR4EjP6igoOe/s320/SCHRADRE_1859_Humboldt.jpg" width="276" /></a></div>
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><i><b>Abb.3. </b>Porträt von Alexander von Humboldt, Julius Schrader, um 1859. Im Hintergrund erkennbar der Chimborazo und Cotopaxi - die Vulkane der Anden beeinflussten nicht nur die geologische Weltanschauung von Humboldt, sondern auch seine Arbeiten über die Verteilung der Pflanzen, von Humboldt wird als <a href="https://cybergeo.revues.org/25478" target="_blank">Begründer der Pflanzengeographie</a> und Ökologie <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">gefeiert</span>.</i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br />Im März 1803 kletterte Humboldt während seiner Durchreise in Mexiko auf den Jorullo, ein Vulkan der erst 1759 ausgebrochen war. Es folgten noch einige andere Gipfel vulkanischen Ursprungs<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> in der Umgebung von Mexiko-Stadt.</span><br /> </span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Im August 1804 kehrt Humboldt nach Europa zurück. Schon ein Jahr später reist er, zusammen mit Leopold von Buch (1774-1853) und Joseph Louis Gay-Lussac (1778-1850)<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">, </span>nach Italien über Rom bis nach Neapel, wo sie mehrmals den Vesuv besteigen und am 12. August 1805 einen großen Ausbruch beobachten. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioMSRKkGLFj4BqZGPkhDaOUkz9nV8n7dJI_TMyLcbVhgLnC0oApgUeeyEgn-_Hy1eZvwtjcbj7jCzQeiaXXcTOzAs9GKIsxQT9xCSHVb5Ik73CJr1F_QlKFsatsHqbGh1EZlw89elW-zR5/s1600/Vesuvius_eruption_%2528August_18%252C_1805%2529_by_E.M.Korneev_%2528Pushkin_museum%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="231" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioMSRKkGLFj4BqZGPkhDaOUkz9nV8n7dJI_TMyLcbVhgLnC0oApgUeeyEgn-_Hy1eZvwtjcbj7jCzQeiaXXcTOzAs9GKIsxQT9xCSHVb5Ik73CJr1F_QlKFsatsHqbGh1EZlw89elW-zR5/s320/Vesuvius_eruption_%2528August_18%252C_1805%2529_by_E.M.Korneev_%2528Pushkin_museum%2529.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b>Abb.<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">4</span>.</b> Der Ausbruch des Vesuvs am 18. August 1805, Gemälde von E.M. Korneev (1780-1839).</span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br />Humboldt hatte unter Abraham Gottlob Werner (1749-1817) Geologie studiert und war zunächst wie dieser Anhänger des <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2012/11/feuer-und-wasser.html" target="_blank">Neptunismus</a> - eine geologische Bewegung d<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">ie behauptete</span> das alle Gesteine durch Sedimentation aus <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">einem</span> Urmeer entstanden waren, auch Granit und Laven, und <a href="http://www.uni-potsdam.de/romanistik/hin/engelhardt.htm" target="_blank">Vulkane nur durch lokale Glutherde gespeist werden</a>. Auch die Vulkane der Anden interpretiert er zunächst als lokale Phänomene, möglicherweise durch die dortigen unterirdischen Kohleflötze gespeist. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Ab 1809 mehre<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">n sich Hinwei<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">s</span>e auf die geologische Rolle von Vulkane, vor allem mit der Untersuchung der fossilen Feuerberge der französischen <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2016/09/ein-geologe-im-land-der-bestie.html" target="_blank">Auvergne</a>. </span>Im September 1822 besuchte Humboldt zusammen mit Leopold von Buch das <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2012/11/feuer-und-wasser.html" target="_blank">Dorf Predazzo im Fassa-Tal</a> um den seltsamen Kontakt zwischen Granit und Kalkgestein, der dort an einer Felswand aufgeschlossen ist, zu untersuchen. Granit überlagert hier teilweise den metamorphen Kalkstein. Laut der Idee das sich alle Gesteine durch Sedimentation bilden war diese Geometrie unmöglich, Granit sollte die älteste Schicht sein, stets überlagert von jüngeren Gesteinen, wie Kalkstein<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><i> (</i></span></span>Humboldt reißt allein weiter um erneut den Vesuv zu besuchen<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">). </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Er </span>beginnt nun vollends am Neptunismus zu zweifeln und schließt sich der Bewegung der Plutonismus an - aufgeschmolzenes Magma bildet im Erdinneren große Plutone an Granit, an der Erdoberfläche führt schnelle Abkühlung zu feinkörnigen Laven. Humboldt bemerkt auch die Verteilung der Vulkane in Amerika und auf der Erde allgemein, die eine Kette formen. Vulkane, so Humboldt, sind über ein verzweigtes Netzwerk an <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">vulkanischen Sc<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">hloten mit der Magmakammer i<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">m Erdinneren verbunden und können große Landstriche formen. </span></span></span>Er nimmt auch an das Vulkanschlote sich dort bilden können, wo große Störungen die Erdoberfläche geschwächt haben. Auf jeden <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">F</span>all ist Vulkanismus nicht lokal beschränkt, sondern ein globales Phänomen.<br /> </span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMYt7Vk1XYIcd03npcj6EneVv9yd2w7HVi6OVHCYbhOdJGzYggmwkmjO0Ut_Tph0CqWF6Tg_kjO7ECB8b4LVBgZT45N7VSKghq5ROI9RLYsEDSWzYruaObX4DlqMIzjKAu8QVhhm3rhZ6l/s1600/bromme-map-1851.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="243" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMYt7Vk1XYIcd03npcj6EneVv9yd2w7HVi6OVHCYbhOdJGzYggmwkmjO0Ut_Tph0CqWF6Tg_kjO7ECB8b4LVBgZT45N7VSKghq5ROI9RLYsEDSWzYruaObX4DlqMIzjKAu8QVhhm3rhZ6l/s320/bromme-map-1851.jpg" width="320" /></a></div>
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Abb.<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">5</span>.</b><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><b> </b>Die Verteilung von vulkanischen Phänomenen, <a href="http://libweb5.princeton.edu/visual_materials/maps/websites/thematic-maps/humboldt/humboldt.html" target="_blank">Karte</a> aus dem Berghaus-Atlas (1845-1862), als <a href="http://www.avhumboldt.de/?p=69" target="_blank">Beilage zu Humboldts Lebenswerk "Kosmos" gedacht</a>.</span></span></span></i><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">In 1823 tat er sein <a href="http://www.uni-potsdam.de/romanistik/hin/hin13/pieper.htm" target="_blank">Umdenken über Vulkane</a> mit dem Vortrag "<i>Ueber den Bau und die Wirkungsart der Vulkane in verschiedenen Erdstrichen</i>" kund.<br /><br />Humboldt wird an die 50 Jahre lang an seinem Lebenswerk - den "Kosmos" - arbeiten, in dem er die unbelebte Natur mit der belebten in Zusammenhang stellt. Von Humboldt sah Lebensformen als Teil eines komplexen Netzwerks an, voneinander abhängig wie auch beeinflusst von der Umwelt. Eine Philosophie die in einem Satz zusammengefasst werden könnte: "<i>Im Inneren des Erdballs hausen geheimnisvolle Kräfte, deren Wirkungen an der Oberfläche zutage treten</i>". </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmBUKSlhnLbT5_ugMtcSSNTgj81d6CZ3NsfkzxN0bid327c_BBNRmdPIW_91nIXj6il_3zJoNMY9KIXQx8VPXaJigbWpWSFYEpQQfsKpZsNpdyMXxUN-2jpRGGd4LWwOQL7u71vMoIu72t/s1600/BERGHAUS_1845.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmBUKSlhnLbT5_ugMtcSSNTgj81d6CZ3NsfkzxN0bid327c_BBNRmdPIW_91nIXj6il_3zJoNMY9KIXQx8VPXaJigbWpWSFYEpQQfsKpZsNpdyMXxUN-2jpRGGd4LWwOQL7u71vMoIu72t/s320/BERGHAUS_1845.jpg" width="258" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><i><b>Abb.<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">6</span></span></span>. </b>Profil durch di Anden, aus dem Berghaus-Atlas (1845-1862), als Beilage zu Humboldts Lebenswerk "Kosmos" gedacht. In diesem Profil erreicht Humboldts Philosophie ihren Höhepunkt: die Geologie der Vulkane, die Klimata verschiedener Höhenstufen, die Exposition und Neigung der Topographie - alles Faktoren die die Vegetationsgürtel beeinflussen - ihrereseits können die Pflanzen abiotische Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und Niederschlag beeinflussen - die Natur als vernetztes "Ganzes".</i><br /><br /><span style="font-size: x-small;">Literatur:<br /><br />EGERTON, F.N. (2009): A History of the Ecological Sciences, Part 32: Humboldt, Nature's Geographer. Bulletin of the Ecological Society of America: 253-282<br />HUBMANN, B. (2009): Die großen Geologen. Marix-Verlag: 192</span></span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">WULF, A. (2015): The Invention of Nature: Alexander von Humboldt's New World. Knopf Publisher: 496 </span></span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-51499859452235139552016-09-03T07:51:00.003-07:002016-09-03T07:51:29.887-07:00Kunst & Geologie: Der Kristallsucher<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">„<i>Wir können mit Sicherheit angeben, dass man er [der Bergkristall] in den Felsen der Alpen entsteht, oft an so unzugänglichen Orten, dass man ihn an einem Seil hängend herauszieht</i>.“<br />Plinius der Ältere (23-79 n.Chr.) <br /><br />In alten Zeiten war die Suche nach <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2015/04/alpine-mineralklufte.html" target="_blank">Kristallen in Klüften</a> eine beliebte Möglichkeit sich in den Alpen ein Zubrot zu verdienen. Kristallsucher wurden auch <a href="http://www.servustv.com/at/Medien/Urgewalten2" target="_blank">Strahler</a> genannt, da die funkelnden, durchsichtigen Bergkristalle auch als „<i>Strahlen</i>“ bekannt waren. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6aZGgL_pqAbs5qyjR5sWSnB0YWPbzZFnwe40wTphbJQmjFj43gobgAJtHsJGQBYoJWs3IDob8VCsGRGbg9Xy7C9ZAOJoEVa01o27dnvEh5Hv-Ch14LgkV6GK0zl7lOya2zjLemB9RRfer/s1600/LEVEQUE_Kristallsucher.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6aZGgL_pqAbs5qyjR5sWSnB0YWPbzZFnwe40wTphbJQmjFj43gobgAJtHsJGQBYoJWs3IDob8VCsGRGbg9Xy7C9ZAOJoEVa01o27dnvEh5Hv-Ch14LgkV6GK0zl7lOya2zjLemB9RRfer/s320/LEVEQUE_Kristallsucher.jpg" width="234" /></a></div>
<i><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><b>Abb.1.</b><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"> Darstellung von Henry Lévèque mit dem Titel “Der Kristallsucher Jacques Balmat” (<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Balmat" target="_blank">Erstbesteiger des Mont Blanc in 1786</a>).</span></span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-36260677360416043392016-09-02T10:33:00.001-07:002016-09-04T05:29:44.970-07:00Ein Geologe im Land der Bestie<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Im Jahre 1751 besuchte der Mediziner Jean-Etienne Guettard die französische Auvergne, bekannt für ihre kegelförmigen Berge die einfach nur die Puys genannt werden und der Sage um eine menschenfressende Bestie.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Guettard hatte in seiner Jugend seinen Großvater, ein Apotheker, bei der Suche nach Heilkräutern geholfen. Er hatte dabei beobachtet das <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2015/05/erzpflanzen-des-geologen-beste-freunde.html" target="_blank">gewisse Pflanzen nur auf Böden mit einer bestimmten mineralogischen Zusammensetzung vorkommen</a>, eine Beobachtung die sein Interesse an der Geologie weckte. Später diente er als Naturforscher dem Grafen von Orléans und so verschlug es ihn in dieser wilden Gegend.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEich8xynsfZT-ALiCpE5RTmwBr0LG2nsqiXPkVLGya58oyeAzWiTQMWCHFgNmGenOGOvQtYU1US1P61vhdr4dDWLCTPuFV2IvFHNseKQMw9EaQWay4La21gT95BXay0gS8pWNq0FrEmrAw/s1600/BRESSAN_MoorNarse_small.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEich8xynsfZT-ALiCpE5RTmwBr0LG2nsqiXPkVLGya58oyeAzWiTQMWCHFgNmGenOGOvQtYU1US1P61vhdr4dDWLCTPuFV2IvFHNseKQMw9EaQWay4La21gT95BXay0gS8pWNq0FrEmrAw/s320/BRESSAN_MoorNarse_small.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Auvergne und umliegende Provinzen sind durch </span>einsamen Moore und Sümpfe, aus denen<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>einsame, kegelförmige Hügel aufsteigen, und steilen Klippen mit seltsamen, säulenförmigen Gesteinsformationen gekennzeichnet<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">. </span>Manche hielten diese seltsamen sechseckigen Säulen für versteinerte Bambus-Wälder oder <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2012/11/feuer-und-wasser.html" target="_blank">riesige Kristallformationen</a>. Die regelmäßigen Säulen wurden von den einheimischen einfach „<i>Roche Tuiliére</i>“ genannt, Dachziegel-Steine, da sie abgebaut wurden um die Dächer abzudecken oder Mauern zu errichten. <br /> </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIXC5v7ykP0UQvVWheuK3BpW0fZr7UvPacUJe4Re2HNFqEATPwWrEjS1o2HBgIlR2FjYAW-zeVl-RsF9FWAkWt7aYCLJdu2BROfM5zyolPrpE10hlEAhKSQh7BemTE2j5Ope8uJfY3eUOb/s1600/20060522_LePontdeAlleray_Basalt.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIXC5v7ykP0UQvVWheuK3BpW0fZr7UvPacUJe4Re2HNFqEATPwWrEjS1o2HBgIlR2FjYAW-zeVl-RsF9FWAkWt7aYCLJdu2BROfM5zyolPrpE10hlEAhKSQh7BemTE2j5Ope8uJfY3eUOb/s320/20060522_LePontdeAlleray_Basalt.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTQmrjSQhyphenhyphenR8-2DFk7uxQYXZ6_gkuT-1mqM8ZnFOVY2xvx-db7viv2oE8a-Vk1JPK7HHE2QMTkDyrluftoO9vYX0TSpbDOISNoQv6c69R-LiiALHoXzyYJuEpvaqvXv-Udg5A0ngxR8ALU/s1600/20060522_Murat_wall.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTQmrjSQhyphenhyphenR8-2DFk7uxQYXZ6_gkuT-1mqM8ZnFOVY2xvx-db7viv2oE8a-Vk1JPK7HHE2QMTkDyrluftoO9vYX0TSpbDOISNoQv6c69R-LiiALHoXzyYJuEpvaqvXv-Udg5A0ngxR8ALU/s320/20060522_Murat_wall.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif; font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Im Sommer 1764 tauchte im Gévedaun, das an der südlichen Grenze der Auvergne anschließt, eine menschenfressende Bestie auf, der kein Jäger gewachsen schien. Im schwierigen, sumpfigen Gelände waren Treibjagden beinahe unmöglich und die <i>Bestie von Gévedaun</i>, wie sie nur genannt wurde, versteckte sich anscheinend gerne in den engen Schluchten die im harten Gestein eingeschnitten waren. Zwischen 1764 bis<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>1767 terrorisierte die Bestie die gesamte Gegend und tötete mindestens 116 Kinder und Frauen. Erst als 1767 im Wald von Teynazére ein großer Wolf geschossen wurde hörte das Töten auf.</span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Aber zurück zu </span></span>Guettard, der seine Reise unbeschadet überlebte und auch noch die da<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">malige Geologie gehörig auf den Kopf stellen sollte. <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Seine</span></span> Aufmerksamkeit wurde bei Vichy von einem dieser seltsamen Steine - den </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> „<i>Roche Tuiliére</i>“ - </span>angezogen. Er erkannte das das dunkle Gestein eine überraschende Ähnlichkeit zu einer Gesteinsprobe des Ätna, die er im Naturalienkabinett des Grafen gesehen hatte, aufwies. </span><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Guettard</span> erfragte bald das das Gestein bei Volvic (ein Name der sich vom römischen „<i>volcani vicus</i>“, Dorf am Vulkan!, ableitet) abgebaut wurde. Er reiste dorthin und erkannte den Steinbruch als alten, fossilen Lavafluss aus Basalt. Mehr noch, er konnte den Fluss bis zu einem Vulkankrater aus Asche und Schlacke zurückverfolgen. <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Nach der Rückkehr nach </span>Clermont-Ferrand, der Hauptstadt der Auvergne mit ihrer <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2016/02/kunst-geologie-die-saulen-des-himmels.html" target="_blank">schwarzen Kathedrale</a>, und mit Hilfe eines einheimischen Führers bestieg er den mehr als 500m hohen <i>Puy de Dome</i>. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdIbbqEqbwY2YelrqVrTfejVKoc7ka7aLAHSov_5glxzApUnlNk-o8tEBZxBnnrqoxIKnTjkYaBciKA11HPB7MWIafcEln5xH52y_jGte3K99STI9uAFjRFRzGfLFW8TkCAwQUvY7lSnw/s1600/BRESSAN_SaintFlourKathedrale_small.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="238" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdIbbqEqbwY2YelrqVrTfejVKoc7ka7aLAHSov_5glxzApUnlNk-o8tEBZxBnnrqoxIKnTjkYaBciKA11HPB7MWIafcEln5xH52y_jGte3K99STI9uAFjRFRzGfLFW8TkCAwQUvY7lSnw/s320/BRESSAN_SaintFlourKathedrale_small.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Sie waren umgeben von kegelförmigen Bergen die aber alle einen Krater am Gipfel aufwiesen – Guettard war sicher das es sich dabei um eine Kette von nun erloschenen Vulkane handelte, die aber in der Vergangenheit mehrmals ausgebrochen waren.<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> </span>In 1752 publizierte<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> er </span>seine Beobachtungen und um 1771 fertigte ein anderer <span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Amateurforscher</span>, Nicholas Desmarest, eine detaillierte Karte an, in der er die Vulkane<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> und</span> </span>Lavaflüsse der Auvergne kartierte. </span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die
angeblichen Bambus-Fossilien waren <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2016/04/kunst-geologie-der-hexensabbat.html" target="_blank">Basaltsäulen</a>, die entstehen wenn
sich die Lava abkühlt und Schrumpfungsrisse das Gestein in regelmäßige
Sechsecke zerbrechen lässt. Interessanterweise nahm Guettard selbst an<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">, </span>das es verschiedene Arten von Basalt gibt, so gibt er für die Basaltsäulen noch einen sedimentären Ursprung an – möglicherweise verwirrten ihn die verschiedenen Farben und Verwitterungsalterationen die alte Basaltablagerungen annehmen können<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">. Erst Desmarest erk<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">ennt ihre wahre Natur, auch wenn es noch bis in<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> die Anfänge des 19. Jahrhunderts dauern wird bis die vulkanische Entstehung von Basalt allgemein von den Geologen akzeptiert wird.</span></span></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2y1czZQ7AmFmQ9LiR-KdrPQjMdNjA9AuZ2xMUUJoklx61DpcNs9rmd9rEthfiLURZJqnd6I0Qbg-6VRjm6KJhhKoNl1SKLlksSMw30p33oPQhgkemWaODzX1de3ebUlJu1EOVD22TUj8/s1600/DESMAREST_1774_Geological_Map_Auvergne.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="311" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2y1czZQ7AmFmQ9LiR-KdrPQjMdNjA9AuZ2xMUUJoklx61DpcNs9rmd9rEthfiLURZJqnd6I0Qbg-6VRjm6KJhhKoNl1SKLlksSMw30p33oPQhgkemWaODzX1de3ebUlJu1EOVD22TUj8/s320/DESMAREST_1774_Geological_Map_Auvergne.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Karte von Desmarest mit der Topographie der Auvergne, gut erkennbar die Vulkankegel, vor allem mit der Bergkette der Puys am oberen rechten Rand, und die zungenförmigen Lavaflüsse.</span></i><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die damaligen Naturforscher überraschte diese Karte mit zwei wichtigen Erkenntnissen. Erstens waren vulkanische Phänomene viel weiter verbreitet als damals angenommen. Da im damaligen Europa nur die aktiven Vulkane in Süditalien<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"> gut </span>bekannt waren, war angenommen worden das vulkanische Kräfte bei der Gestaltung der Erdoberfläche nur eine untergeordnete Rolle spielten. Jetzt aber erkannte man das ganze Gebirge (die Kette der Puys zum Beispiel) und Landschaften durch Vulkane gestaltet werden konnten. Weiters waren diese Vulkane in einer geologischen Vergangenheit aktiv und von der Mächtigkeit der Ablagerungen zu schließen auch wiederholt – Vulkane waren also sehr alte geologische Kräfte, die unablässig die Erde gestalteten. </span><i><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br /></span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5902536817900208185.post-57787911234065641262016-08-21T08:16:00.001-07:002016-08-21T08:22:22.930-07:00Geo-Mythologie: Der verfluchte See und eine vulkanische Katastrophe<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">„<i>Geologen wären dumm, wenn sie Mythen ignorieren würden, aber sie wären auch dumm, wenn sie alles in den Überlieferungen glauben würden</i>.“<br />Patrick Nunn, University of New England<br /><br />In vielen alten Mythen und Legenden finden sich Hinweise auf <a href="http://geschichtedergeologie.blogspot.it/2014/12/geo-mythologie-die-goldameisen-des.html" target="_blank">Erz- und Edelsteinvorkommen</a>, Heilquellen aber auch geologische Gefahren wie Tsunami, Erdbeben und Vulkanausbrüche. Mit diesen zusätzlichen Wissen können Risiken und Gefahrenzonen besser abgeschätzt werden und vielleicht in Zukunft Menschenleben gerettet werden.<br /><br />Am Abend des 21. August 1986 kroch lautlose der Tod aus dem Nyos-See in Kamerun. Entlang der Ufer starben über 1.700 Menschen, sie lagen da wie eingeschlafen, waren aber alle erstickt. Die meisten Opfer waren zugewanderte Bauern die auf dem fruchtbaren vulkanischen Boden ihre Felder angelegt hatten. Für die Alteingesessenen dagegen waren die Ufer des Sees tabu. Alte Mythen warnten vor dem „<i>tödlichen Atem</i>“ des Sees, der plötzlich erwachen konnte. Erst spätere geologische Untersuchungen ergaben eine überraschende Wahrheit hinter diese<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">n</span> seltsamen Geschichten. <br /> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Der Nyos-See liegt im Krater eines erloschenen Vulkans, aber aus dem Untergrund strömen große Mengen an giftigen Gasen wie Schwefeldioxid und Kohlendioxid. Diese Gase lösen sich im tieferen Wasser, aufgrund der großen Tiefe des Sees bleiben sie aber gelöst und konzentrieren sich mehr und mehr über die Jahre. In der Nacht des 21. August störte ein plötzliches Ereignis diese instabile Wasserschichtung und es erfolgte eine <a href="http://scilogs.spektrum.de/mente-et-malleo/csi-geology-2/" target="_blank">katastrophale Entgasung</a>. Eine unsichtbare Wolke an Kohlendioxid strömte den Berghang hinunter und füllte die Täler aus – ab einer Konzentration von 6% (normale Luftwerte liegen bei 0,4%) wirkt Kohlendioxid extrem schnell und lähmt das Atemzentrum, die Opfer ersticken einfach in Sekunden.<br /> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Die erster Forscher die am Nyos-See ankamen glaubten zunächst an eine Vulkankatastrophe, aber keine Hinweise darauf konnten gefunden werden. Erst als sie Geschichten von verfluchten Quellen nahe des Sees nachgingen, wo angeblich Tiere wie Frösche und Vögel auf unerklärlicher Weise erstickten, entdeckten sie das es sich um gasreiche Quellen handelte. Von dieser Entdeckung war es nur ein kurzer Gedankengang anzunehmen das auch in der Tiefe des Nyos-See große Mengen an Gas austreten.</span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><br />
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/1jvak1L2kg0" width="540"></iframe>
<span style="font-size: x-small;"> </span></span><br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-size: x-small;">Literatur:<br /><br />SHANKLIN, E. (2007): Exploding lakes in myth and reality: an African case study. In Piccardi & Masse “Myth and Geology”, Geological Society London Special Publications, Vol. 273: 165-176</span></span></div>
David Bressanhttp://www.blogger.com/profile/17650115671464472095noreply@blogger.com0